Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Stans ist am sehr schön gelegen am Vierwaldstättersee, Luzern und das Engelberger Tal sind schnell zu erreichen.
Insgesamt hatte ich eine gute Zeit am Spital Nidwalden. Die Organisation war top, es gibt eine strukturierte Einführung und das Team war super nett.
Man ist verpflichtend etwa die Hälfte die Zeit in der Ortho, die Hälfte in der Chirurgie. Außerdem ist man 1-2 Wochen in der Notaufnahme eingeplant, was für mich mit die lehrreichste Zeit war und man sich nicht entgehen lassen sollte.
Beginn ist morgens mit der Frühbesprechung, danach Visite und dann teilt man sich auf Station und OP auf.
Das Spital ist echt klein, ca. 80 Betten. Eingriffe sind vor allem bariatrische OP( sleve/ gastric bypass), Darmchirurgie, Knie- Hüfttep, Frakturversorgung, Rotatorenmanschetten Reperatur, VKB und Meniskus Eingriffe, Kleinere Fuß und Hand ops. Tumorchirurgie findet kaum statt. PJ Unterricht gibt es keinen im klassischen Sinne, dafür aber Internistische lunch Fortbildungen und on demand Untersuchungskurse für obere und untere Extremitäten. Ein Nachtkurs würde auch organisiert und oder kann am Luzerner spital mitbesucht werden. Im OP ist man meist 2. Assistenz, im piket Dienst auch oft 1. Assistenz. Auf Station hat man neben der Visite und deren Dokumentation auch viel mit Patienten Aufnahmen zu tun, sodass es sich bei mir nur sehr begrenzt organisieren ließ einen Patienten wirklich von Anfang bis Ende zu betreuen.
Arbeitszeit ist täglich von 7-17 Uhr, es fallen aber auch mal Überstunden an, bei mir waren das 60 im gesamten Tertial. Dazu kommen 2,5 Tage Urlaub pro Monat. Fehltage gibt es keine und zählen nicht mit rein. Manche haben jedoch ihren Vertrag ein paar Tage kürzer vereinbart und die Differenz mit den deutschen Fehltagen verrechnet. Gehalt waren 1100CHF pauschal, davon geht noch der AHV Pflichtbeitrag (ca. 60 CHF/ Mo) ab wenn man ein volles Tertial macht. Wer im Winter dort ist bekommt auch Weihnachtsgeld.
Piketdienst hatte bei uns jeder ein Wochenende im Tertial + Bereitschaftsdienst unter der Woche für eine Nacht ca. alle 2 Wochen. Die tatsächliche Arbeitszeit während der Bereitschaft zählt dann als Überstunden, welche nach Rücksprache mit den Assistenzärzten als Freizeitausgleich kompensiert werden.
Am Wochenende kann man super wandern gehen, an den See, nach Luzern, Zürich, etc. Und im Winter natürlich Skifahren. Das Spital hat auch zahlreiche Freikarten (Pilatus Bahn, stanser horn, Rothorn, Therme,...), die man sich über das Mitarbeiter portal reservieren kann. Das spart einem einige Franken.
Das Wohnheim ist direkt gegenüber der Klinik und hat 350 CHF/mo gekostet. Die Zimmer sind basic aber es reicht. Die Zeitersparnis durch den kurzen Arbeitsweg relativiert auch die längere Arbeitszeit wieder etwas. Wir sind als PJ-ler dort sehr zusammengewachsen und haben viel zusammen unternommen. Das hat auch sehr zum positiven Eindruck des Tertials beigetragen. Auch mit den Assistenzärzten haben wir uns teilweise noch am Feierabend getroffen.
Insgesamt war mein Tertial eine tolle Erfahrung und ich habe auch medizinisch einiges gelernt. Man sollte aber auch bereit sein relativ viel zu arbeiten. Dann wir einem auch einiges gezeigt. Der Freizeitwert der Umgebung ist super.
Bewerbung
Ca. 2 Jahre im Voraus. Ggf auch kurzfristig möglich, falls jemand abspringt
