PJ-Tertial Orthopädie in Inselspital Bern (3/2024 bis 7/2024)

Station(en)
Orthopädie/Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Die angegebenen Noten schwanken sehr von Team zu Team, man wird als PJler in 5 verschiedene Teams eingeteilt (bei einem Tertial von 4 Monaten für jeweils 3 Wochen): Hüfte, Obere Extremität, Knie, Fuß, Wirbelsäule.

Die jeweiligen Teams haben pro Woche jeweils 2x Sprechstundentage und 3 OP-Tage - je nach Situation, können jedoch auch 4 OP-Tage pro Woche angesetzt sein. Während des Tertials gab es im Durchschnitt immer 3-5 PJler und meistens zusätzlich 4-5 Blockpraktikanten der Universität Bern, sodass man zumeist mit mindestens einem Blockpraktikanten in einem Team eingeteilt ist. Fest angesetzt ist pro Woche ein Untersuchungskurs, der von einem Assistenzarzt eines Teams geführt wird, diese wechseln von Woche zu Woche, sodass pro Woche jeweils immer ein anderer der 5 Bereiche untersucht werden. In der Poliklinik/Sprechstunde kann man je nach Eigeninitiative selbstständig Patienten betreuen und untersuchen, als auch die Arztbriefe verfassen. Diese Patientenvorstellungen werden meist einem Oberarzt vorgetragen, was ich persönlich als gute Übung für das kommende M3 empfunden habe. Die Bereitschaft zur Lehre ist von Team zu Team sehr unterschiedlich. Hervorzuheben möchte ich hier ganz klar das Team der oberen Extremität mit Dr. Schär, dem Lehre wirklich am Herzen liegt und der sowohl in den Sprechstunden, als auch im OP die Studenten massiv einbindet: ob Untersuchungen am Patienten lernen oder im OP selbstständig arbeiten, alles ist im Team der oberen Extremität möglich. Auch bei Beschwerden, Sorgen oder Anmerkungen bzgl. anderer Teams oder spezifischer Personen war Herr Dr. Schär immer zu einem Gespräch bereit und gab sich immer Mühe das Gespräch mit den anderen Teams zu suchen. Für das Team der oberen Extremität würde ich in allen Punkten eine glatte 1 vergeben: Es herrschte selbst an den doch zeitweise sehr vollen OP-Tagen immer eine gute Stimmung und Bereitschaft zur Lehre war immer gegeben!

In den anderen Teams werden auch gerne mal Untersuchungstechniken an dem Patienten vorgeführt, die Bereitschaft für Lehre und Erklärungen war zumeist auch vorhanden, sobald man Interesse gezeigt hat. Einzig und allein, wie bereits in den anderen PJ-Berichten erläutert, ist das Team Hüfte ein kleines Problem: Die Operationen sind zumeist körperlich sehr anstrengend und sehr sehr lange, d.h. gute 4-5, manchmal auch 7h mit Bleischürze am Tisch stehen. Man glaubt es kaum, aber auch die sportlichen PJler mussten da teilweise mal für eine Pause vom Tisch gehen. Nach einigen Gesprächen mit Dr. Schär zeigte sich jedoch auch hier eine größere Bereitschaft zur Lehre, auch intraoperativ konnte man dann ein paar Mal zunähen oder schrauben und bohren.

Als PJler muss man in dem Inselspital Pikettdienste leisten, auf der Unfall/Ortho waren diese entweder am Wochenende oder an Feiertagen (7-17 Uhr), hierbei ist jedoch auch erwähnenswert, dass auf anderen Abteilungen die PJler auch unter der Woche Nachtdienste als Pikettdienste übernehmen müssen. Je nach Anzahl der PJler muss man ein- bis zwei Wochenenden im Monat dann als Pikettdienst ableisten, erhält jedoch auch, wenn kein Anruf erfolgt, einen Kompensationstag, den man frei zur Verfügbarkeit hat und auch gesammelt nehmen kann. Zusätzlich stehen pro Tertial ca. 12 Urlaubstage zur Verfügung (3/Monat glaube ich?), die man ebenfalls am Ende des Tertials gesammelt nehmen kann (hier heißt es jedoch frühzeitig den Kontakt mit der Lehrbeaufragten/Studiensekretärin suchen, da dies die meisten PJler so machen wollen und natürlich nicht alle PJler zum selben Zeitraum fehlen können).

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein lehrreiches, wenn auch wirklich anstrengendes PJ-Tertial in der Schweiz war. Die Landschaft und Stadt ist wunderschön, aber die Freizeit ist doch deutlich knapper im Vergleich zum deutschen PJ. Für Ortho/Unfallbegeisterte ist das Inselspital aber sehr zu empfehlen!

7:15 Morgenrapport mit Röntgenbesprechung
danach OP oder Poliklinik
Poliklinik ab 12-13 Uhr Mittagspause
OP durchgehend, Suppe immer kostenlos.
Arbeitsende je nach OP/Poliklinik meist zwischen 17-19 Uhr, manchmal deutlich früher, manchmal deutlich später.
Bewerbung
Ca. 2-3 Jahre, alle Kontaktdaten sind auf der Internetseite zu finden.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Fallbesprechung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Poliklinik
Notaufnahme
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07