Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Tertial so viel Spaß machen würde! Hier habe ich gemerkt, dass Wertschätzung, Unterstützung und Teamwork in der Medizin wirklich möglich ist.
Ich war auf der 4095, die Station für Psychotherapie, eingesetzt. Der Tagesablauf ist komplett anders, als man es von somatischen Stationen gewöhnt ist. Das liegt schon allein daran, dass i.d.R. 1 Pat./Woche aufgenommen wird. Die Pat. bleiben auch immer 8-12 Wochen, dadurch ist der Kontakt viel intensiver. Blutabnahmen sind selten und werden eigentlich von der Pflege übernommen. In den 4 Monaten habe ich vielleicht 10x Blut abgenommen.
Zu meinem Tagesablauf gehörte die Teilnahme an den täglichen Morgenrunden mit den Pat. und der Pflege (8-8:30), danach folgt die Übergabe mit den restlichen Therapeuten. Anschließend standen Vorgespräche mit möglichen neuen Pat., Einzel- oder Gruppentherapien an, bei denen ich immer mit dabei war. Es finden regelmäßig Besprechungen mit dem gesamten Team statt, wie z.B: Fallbesprechungen oder Supervisionen mit einer externen Therapeutin. Visite ist 1x/Woche, die auch intensiv im ganzen Team vorbesprochen wird. Im Verlauf meines PJs habe ich zunehmend Aufgaben selbstständig durchführen können, wie z.B. SKIDD-Interviews (zu Persönlichkeitsstörungen), Anamnesen im Rahmen der Einzeltherapien, Fallbesprechung leiten, Freizeitbetreuung der Pat. (Bastelgruppe) oder die Teilnahme an den Therapieprogrammen wie die Sportgruppe, Kunst- oder Körpertherapie.
Was für mich aber das Tertial so besonders gemacht hat, war der tolle Umgang untereinander im Team. Bisher hatte ich noch nie so viel und so guten Kontakt mit der Pflege gehabt.
Wer also einen Einblick in die Tiefenpsychologie erhalten will oder seine Gesprächsführung verbessern will, ist hier genau richtig.
Bewerbung
Buchung über PJ-Portal (es gibt nur 1 PJ Platz/ Tertial)