Über Mühldorf ist schon einiges geschrieben, allerdings hat sich einiges in gewandelt.
Erst zum Wohnheim: Jedes Zimmer hat eine Dusche und ein Klo zugeteilt. Bei eingen Zimmer ist die Toilette über den Gang zu erreichen und bei wenigen auch die Dusche, aber beides benutzt man alleine. Gemeinschaftlich gibt es einen Balkon, ein Wohnzimmer und eine Küche. Ca einmal im Monat, kommt wer, der grob Saugt und drüber wischt, aber generell ist die Wg eben so sauber wie ihr sie euch macht. Als ich kam, war da nicht so sehr draufgeachtet worden. Wir haben als Team allerdings gut funktioniert, eine hat am Anfang den Backofen grund gereinigt, ein anderer einmal die Küche komplet geputzt, jeder Mal den Müll runter gebracht oder Spüli nachgekauft etc.
Die Zimmer Ausstattung: Bett (Mit einem satz Bettwäsche und Bezüge. Ein zweiter Satz kann im Krankenhaus geholt werden), Nachtisch, Schrank, Tisch/Stuhl, Waschbecken und ein eigener Kühlschrank. Nicht jedes Zimmer hat Rollos und wer es richtig dunkelbraucht sollte eine Schlafmaske mitnehmen, wen der Kühlschrankstört auch Ohrstöpfel (Meiner war im Nachbarraum bei der Dusche, da konnte man die Tür zu machen) Weiter empfehlen würde ich eine Nachttischlampe, vll eine Mehrfachsteckdose, Handtücher und Hausschuhe. Ein Fahrrad ist nützlich um im Ort alles schnell zu erreichen. z.b. läuft man sonst zu supermärketen oder Schwimmbad schon eine Weile. Man kann das Fahrrad in den ebenerdigen "Keller" zu der kostenlosen Waschmaschiene stellen.
Der Ort:
Super schön gelegen. 1h mit dem Auto zu den Bergen. Burghausen und Altötting für einen Ausflug sind ganz Nahe. Im Sommer gibt es viele Feste und man kann zu benachbarten Seeen fahren. 30 min bis nach Österreich. Freibad für 2-3€, Gute Eisdielen. Supersushi in 5min. laufweite. 1h Nach München. Wenn länger schlechtes Wetter ist, sind die Aktivitäten eingeschränkt
Das Krankenhaus:
Wie alle vorherschon schrieben: Alles sind ausnahmslos nett (sogar Op und Notaufnahmenpflege!). Die Hierachie ist flach. Die Einführungsveranstalltung ist für den Chefarzt ebenso wie für die Putzfrau. Man hilft sich gegenseitig. Als ich krank war wurde ich ohne Fehltage heim geschickt (CA Reschke ist die Allerbeste, eine richtige Mutti für die Pjler--> wenn ihr auch nur andeutet, das was nicht stimmt, setzt sie alles in Bewegung und würde sich mit jedem für euch anlegen) Der OA für die Pjler an sich, ist was Fehltage betrifft recht unsicher wie er sie wertet (Theoretisch ist ja ein Lerntag pro Woche abgesprochen mit dem Vorgänger PJ-Beauftragten) Lehre: Auch chir. Pj sind bei der wöchetliche EKG Lehrstunde willkommen. Der CA ist super gut im erklären, macht das auf sehr basis Niveau und erwartet keine Profis. Empfehlens wert. Sonst gibt es eine Unterrichtsstunde von der Innere, die man nur erfährt wenn man Pj von da kennt, die einen anrufen und auf dem Papier hat die Chirurgie auch einmal die Woche eine, da muss man aber aktiv nachfragen. Aber es erklärt dir außerhalb sonst jeder auch so gerne was. Die Kantine war nicht meins. Wir bekommen Karten mit denen man eine mittags Mahlzeit einlösen kann, man bekommt auf Wunsch auch Nachtisch oder je nach dem auch einen Nachschlag. Die Portionen sind sehr groß. Leider war mir das Essen zu saltzig und die bayrische Küche zu schwer.
Allgemeinchirurgie:
Eigentlich ist hier auch die Thoraxchir. dabei, aber durch die uns alle betreffende Reform, wandert die langsam nach Traunstein ab. Generell wird das Krankenhaus hier vermutlich immer mehr an verschiedenen Op verlieren. Die Thorax hat nur noch an zwei Tagen einen Facharzt da, der nur noch VATS macht. Was realtiv neu ist, ist die Adipositaschirurgie ud auch die Schilddrüsenops sind häufig. Sonst die üblichen Dinge in einem kleinen Haus wie Gallen oder Hernien.
Die Allgemeinchirurgie ist je nach Stationsarzt recht unorganisiert. als Pj läuft man so nebenbei. Es achten nicht alle OA dich mit zur OP zu nehmen. Generell wird man da als PJ auch nicht vorher zur Op eingeteilt, sondern es ist eher so spontan am selben Tag, dass man gefragt wird, oder selbst fragt (vll. praktisch für Leute die nicht gerne gehen, aber man kann sich halt dann auch nicht vorbereiten) In den Ferien ist tote Hose im OP und man sieht nicht viel (vll. ein paar Magenbypässe, weil die extra in die Zeit geplat werden, hängt davon ab wer alles im Urlaub ist) Man schreibt dann Briefe, erhält aber kaum Feedback um sich zu verbessern. Bei den OPs ist man häufig erste Assistenz oder darf die Kamera halten. Es wird viel erklärt. Es gibt ein Übungsgerät für Lap. OPs. Hier hat es mir nicht so gut gefallen. Ich war in der Sommerferien Zeit da. Im OP war kaum was los. Die Leute die gerne Lehre machen waren im Urlaub und teilweise, war auf Staions kein Arzt wegen Krankheit und man war als Pj dann dabei irgendwie so halb alles zu managen ohne aber gleichzeitig viel zu können.
Unfallchirurgie:
Ich hatte keine Ahnung von UCH und war nicht begeistert von dem Fach, aber die Rotation hat meine Meinung geändert. Der CA ist klasse! Sehr einfühlsam mit den Patienten und väterlich zu den PJ im OP. Er nimmt jeden Rückenschmarz ernst und stellt das Pat wohl über das finazielle des KHs. Im Op ist er geduldig, lässt dir so viel Zeit zum Nähen wie du brauchst und wenn du länger da bist, darfst du auch mal schneiden, bohren oder hämmern. Dabei spricht er immer ruhig und erklärt gut. Der OA, bespricht mit dir deine Briefe und gibt dir sehr gutes Feedback. Er ist sehr genau, aber genau das hilft mir besser zu werden. Er setzt sich gerne zu den Pjs beim Mittag essen und diskutiert mit. Auch er nimmt dich gerne mit in den OP und erklärt viel. Er hat mich auch einmal zu einer 1,5h Lehrstunde in sein Büro genommen, hat Rö-Bilder gezeigt und die Operative Versorgen besprochen. Dabei war er sehr geduldig, obwohl ich keine Ahnung hatte und hat mir nie das Gefühl gegeben, dass ich ein Idiot bin. Der zweite OA scheint eher Assistenten mit an den Tisch zu nehmen, aber das ist ok, wenn man sich an die anderen beiden hält.
Notaufnahme:
Hier lernt man am meisten. Die Assistenten lassen einem Pateinten tw. kommplett alleine machen ohne sie überhaupt gesehen zu haben. Man kan viel besprechen. untersuchen, Rö-bilder befunden, Berichte schreiben, Nähen etc. Die Leiterin der Notaufnahme ist die beste Chefin, die ich bisher kennen gelernt habe und auch bei der Inneren kann man immer wieder fragen. Leider ist das Spektrum des Hauses recht eingeschränkt. Richtige A Schockräume kommen selten, weil es eben z.B. keine richtige Neurochr. für die Höhergradigen SHTs gibt (SHT1 wird im Haus überwacht). Die Innere muss alle Herzinfarkte verlegen, weil sie keinen Katheter haben ect... Für einen cir. Pj zum Lernen und Üben reicht es aber alle Mal.
Externe Praktika: Man kann (früh melden wegen Vorlaugzeit) Bei der Anästesie, Uro oder Intensiv reinschnuppern. Ich hab gefragt, ob ich zur Gefäßchir. nach Altötting dürfte. Da waren in der Woche kaum OPs, weshalb ich viel rum saß. Einer der OÄ hat mir jeden tag zur Mittagszeit ca 30 minuten was erklärt, anstonsten bin ich halt irgendwem nach gelaufen. Es war weniger lehrreich als erwartete und das Klima wahr deutlich mehr matschohaft. Aber vll. hat jemand anderes auch mehr Glück und spannenende Ops (z.b.Aortenprothesen) + das Teaching, da wäre es nämlich ganz cool gewesen
Bewerbung
Pj Portal (frühzeitig und eigenständig wegen eines Zimmers beim Haus anfragen)
Vorsicht die TU München will eine Betriebsarztuntersuchung, die mx. 6 Monate vor pj beginn zurückliegt.