PJ-Tertial Innere in Klinikum Ernst von Bergmann (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
Geriatrie K3 & Intensivtation MIT
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Geriatrie K3:

Das ärztliche Team war sehr freundlich und sehr daran interessiert, einem etwas beizubringen.
Zu den typischen Aufgaben gehören:
-Blutabnahmen
-Zugänge legen
-EKGs auswerten
-ABIs & Schellongs
-Patientenaufnahmen
-körperliche Untersuchungen
-Diagnostik anmelden
-ggf. Sonos
-ggf. Befundauswertungen

Man kann sich gut selbst aussuchen, wie sehr man ins Stationsgeschehen involviert wird und wie viel Verantwortung man übernehmen möchte.
Die geriatrischen Patient*innen sind in der Regel sehr komplexe Fälle, für die man durchschnittlich jeweils 2 Wochen Zeit hat, die frührehabilitative Behandlung abzuschließen und alle geplanten Maßnahmen durchzuführen. Trotzdem steht der Wille der Patient*innen und deren Wohlergehen an erster Stelle.

Die Ärzt*innen der Station sind sehr daran interessiert, einen zu fordern und zu fördern ohne zu überfordern und wenn man z.B. einfach einen Zugang nicht gelegt bekommt, dann wird einem ohne zu Mucken geholfen. Auch durfte ich eine Pleurapunktion unter Anleitung durchführen, man das viele Sonos machen, wenn man es sich zutraut und kann und sich auch an vielen anderen Maßnahmen versuchen.
Insgesamt merkt man, dass die Station nicht auf PJler*innen angewiesen ist und das man als Hilfe wahrgenommen wird. Man darf bei der Visite, egal ob mit Chef-, Ober-, oder Stationsärzt*in mitgehen, jede Frage stehen und es wird darauf geachtet, dass man dabei auch nicht für irgendwelche "PJ-Aufgaben" für rausgezogen wird.

Auch das Stationsteam insgesamt ist sehr interdisziplinär mit Ergotherapie, Physiotherapie, Pflege, Logopädie, Sozialdienst und Neuropsychologie, bei denen man allen auch mal reinschnuppern soll um deren Arbeitsfelder kennenzulernen. Es gab tatsächlich bei mir niemanden, die dem Stereotyp einen "Stationdrachens" entsprechen würde - respektvoller Umgang und gegenseitige Hilfe durchweg. Natürlich ist auch hier nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und es gibt die typischen Teamkonflikte, die ab einer bestimmten Größe nun mal auftreten, vor allem, wenn unterschiedliche Standpunkte vertreten sind - trotzdem herrscht ein friedliches Klima.

Mit wem ich persönlich nicht ganz so zurecht kam waren die MTAs/Phlebotomistinnen - hier hatte ich oft den Eindruck, dass mir mehr Arbeit übergehäuft wurde als fair verteilt gewesen wäre und durfte auch häufiger denen nacharbeiten.

Auch durfte man mal früher gehen, wenn es wirklich nichts mehr zu tun gab.

Insgesamt war es auf der Geri eine echt überraschend gute Zeit und würde es jedem/jeder weiterempfehlen.


Intensivstation MIT:

Auch auf der MIT hatte ich eine großartige Zeit.

Obwohl das Team sehr groß ist, wird man gut aufgenommen und aktiv.
Man ist in einer Situation der ständigen Supervision und kann dadurch viel sehen.
Es ist etwas schwer vorherzusagen, was genau auf einem zukommen wird, aber man wird nie alleine gelassen.
Wenn man es sich zutraut, dann darf man auch hier viele Maßnahmen unter Anleitung durchführen und eigene Patient*innen haben.
Ich hatte den Vorteil, dass ich als Intensivpfleger Vorerfahrung und bereits zur Famu hier war - dadurch kannte das Team mich bereits recht gut und Maßnahmen wie Art. Zugänge selbstständig durchführen lernen z.B. waren dadurch kein Problem. Aber auch von anderen PJler*innen habe ich mitbekommen, dass Sie gut eingebunden und angeleitet wurden.
Insgesamt kann ich diese Station nur empfehlen, auch wenn mir gerade schwer fällt zu beschrieben wieso - es war einfach alles toll da und ich wäre am liebsten gar nicht weg!

Insgesamt war meine Zeit im EvB sehr gut und ich fühlte mich nicht ausgenutzt. Man hat zusätzlich zur Vergütung auch ein Mittagessen je Tag gestellt bekommen und man hat viel gute Fortbildung (vor allem die am Donnerstag!), zu der man auch immer hin darf.

Einzige große Kritik waren die Unterkünfte: Auf der Website wird es so dargestellt, als würden die kostenfrei gestelllt werden, kosten aber fast doppelt so viel wie die Vergütung je Monat. Zudem ist die Unterkunft klein, verlebt, nicht gereinigt gewesen, die Dusche kaputt gewesen (hat nur einen Monat gebraucht, bis da was repariert wurde), der Kühlschrank kühlt nicht, die Wohnung heißt sich im Sommer unglaublich auf und ich bin nicht der einzige PJler*in, die n Fußpilz durch den Teppichboden bekommen hat.
Alleine wegen der Unterkunft kann ich der Gesamterfahrung keine 1+* geben. Die Unterkunft ist eine echte Zumutung und ich würde empfehlen, wer es kann, sollte sich nach ner anderen Möglichkeit umschauen oder im Zweifel dann leider woanders PJ machen...
Bewerbung
Normal über das PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300€/Monat
Gebühren in EUR
525€/Monat kleines Zimmer

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.4