Die Abteilung ist klein und besteht aus ca. 10 Radiolog*innen, dennoch bietet die Abteilung CT, MRT, Röntgen, Mammographie und v.a. auch den Ultraschall an.
Durch die Größe des Teams werdet ihr fest integriert. Ich war die 2. PJlerin in der Abteilung und diese Vorteile genießt ihr auch. Der Großteil kennt euch mit Namen, ihr könnt zu allem jederzeit dazu und werdet fest ins Team integriert.
Der leitende OA ist Euer fester PJ Beauftragter und sehr nett und entspannt. Mit ihm besprecht Ihr Eure Rotation ( Ich war 4 Wochen im CT, 4 Wochen im MRT, eine Woche in der Mammo, ca. 6 Wochen im Sono und am Ende habe ich immer etwas Wechsel betrieben). Ich hätte die Studientage hier auch sammeln können und flexible Absprachen waren immer möglich - er hat selber Kinder im PJ, dass ist natürlich sehr angenehm.
Der Tag beginnt mit einer Frühbesprechung (eigentlich va. Kaffeetrinken), dann lauft ihr den Tag mit ein/er Radiolog*in mit. Seid beim Befunden fest dabei, legt mal die ein oder andere Nadel (in manchen Bereichen nicht mal das) und klärt die Pat. im Gerät auf. Das hält sich aber wirklich in Grenzen und der Großteil des Tages besteht einfach aus 1 zu 1 Teaching. Je nach Kolleg*in ist das sehr intensiv und die Geduld und Hingabe mancher Kolleg*innen ist wirklich der Wahnsinn. Ich hab hier sehr viel gelernt und manchmal befindet ihr ein CT von oben nach unten.
Im Ultraschall dürft Ihr vor oder nachschallen, werdet dabei auch teilweise supervisiert, alleine dafür hat es sich schon super doll gelohnt. Die Radiologie schallt im Sana die komplexeren Fälle aus der Rettungsstelle, (auch viele Kinder) und dann das ganze Haus bis auf die Innere. Geschallt wird so ziemlich alles bis auf Arterien. So hat man nach einigen Wochen wirklich auch viele klassische Krankheitsbilder gesehen und bekommt ein gutes Gefühl.
Dienstags ist der CA im Haus und im Schall, der auch wirklich hingebungsvoll lehrt, kann sehr empfehlen mit ihm zusammen zu schallen (er schallt teilweise gemeinsam mit Euch geführt und im Anschluss dürft ihr das Ganze aber nochmal versuchen alleine nachzumachen - mega!) .
Das Sana hat eine große Allgemeinchirurgie/ sehr sehr viele Tumorpatient*innen und das spiegelt sich auch in den Bild Aufnahmen. Es ist sehr viel Staging und sehr viele komplexe CT Bauchaufnahmen. Der Darm wird auch sehr intensiv im CT befundet, was glaube ich nicht unbedingt der Standard ist. Ich möchte später in der Inneren arbeiten und dafür fand ich das perfekt. Das Haus hat keine Neurologie - wer sich viele Köpfe und viele Knochenbrüche wünscht ist vielleicht besser im Unfallkrankenhaus aufgehoben. Die Abteilungen gehören zusammen und wenn man nett fragt kann man auch sicher auch dahin rotieren.
Es findet auch Kardio CT's und MRTs statt. Ab und zu wird mal etwas punktiert.
Klassisch finden in der Radiologie natürlich täglich multiple Röntgendemos statt. Ihr seid völlig frei wohin ihr geht. Ich mochte es besonders an CT Tagen sehr, da man dann nochmal viele Zusatzinformationen zu den Patienten erhält.
Ich kann das Tertial insgesamt uneingeschränkt empfehlen, auch für Leute die keine Radio, sondern vlt. lieber innere oder Allgemeinchirurgie machen wollen - da passt das Haus von der Thematik sehr sehr gut. Super liebes Team, viele Lehre, keine Quatschaufgaben.
Zu den Basis Fakten:
Das Sana zahlt keine Aufwandsentschädigung, dafür bekommt man immerhin Studientage und das Ganze ist gut organisiert. Ihr bekommt zu Beginn Spind, PC Zugänge, Kleidung und eine Essenskarte, mit der ihr jeden Tag für 7 Euro Essen könnt. Das Essen ist okay, es gibt immer vegetarische Optionen. Insgesamt seid ihr ca. 20 PJler, damit trifft man eigentlich immer jemanden in der Mensa.
Der PJ Unterricht findet 1x die Woche statt und hat auch jedes Mal stattgefunden. Von der Qualität und Auswahl der Themen ist es okay bis mäßig, das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt am Tertial.
Ihr seid halbwegs lange da. Reguläre Arbeitszeit ist von 7.30-16h und ihr seid auch gern mal bisschen länger da.
