PJ-Tertial Chirurgie in Alb Fils Klinikum (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
Ortho/UCH & ACH/VCH
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Rahmenbedingungen als PJ'ler im Alb Fils Klinikum (allgemein):
Die Klinik ist äußerst bemüht Studierenden gute Ausbildungsbedingungen zu ermöglichen. Das Gehalt entspricht dem derzeitigen Höchstsatz von 855€ brutto. Davon abgezogen/"versteuert" wird pauschal der geldwerte Vorteil für kostenloses Essen (Frühstück - Mittagessen - Abendbrot - incl. Getränk & Salat), kostenloser Kaffee sowie Wasser auf den Stationen sowie kostenloses Parken an der Klinik. Zudem bietet die Klinik vergünstigte Appartements (Neubau, ca. 35qm) für Studierende an (Preis aktuell 380€/Mo. warm incl. Müll, Internet etc.). Zusätzlich kann man sich auf Wunsch als Blutentnahmedienst am Wochenende etwas dazuverdienen.

Ausbildung: Donnerstag ist Vorlesungstag. Studierende sind hierfür von ihrer Tätigkeit in den Fachbereichen freigestellt und angehalten die Vorlesungen zu besuchen. Von ca. 07:45-16:40 Uhr werden verschiedene Vorlesungen und Vorträge aller ärztlichen Fachdisziplinien, idR. durch Chef- oder Oberärztin*innen gehalten oder klinische Fälle besprochen.

Sozialleben: Gutes Miteinander unter allen PJ'lern. Durch den Vorlesungstag mit gemeinsamem PJ-Frühstück und das gemeinsame PJ-Zimmer lernt man schnell alle kennen. Gemeinsame Aktivitäten wie Joggen, Wanderungen, Freibadbesuch uvm. finden je nach Mitstudenten regelmäßig statt. Auch die Klinik sowie die Kreisärzteschaft forcieren den Austausch untereinander und mit Arzt*innen bei gemeinsamen Events wie z.B. Public Viewing oder Fortbildungsabenden.

PJ in der Chirurgie:
Am AFK grundsätzlich geteilt in je 8 Wochen Orthopäde/Unfallchirurgie und Allgemein-/Viszeralchirurgie. Hospitationen von einzelnen Tagen-Wochen sind möglich (z.B. Radiologie, Pathologie, NEF-Praktikum).

OUCH: Schwerpunkt Endoprothetik und Traumatologie. Visite auf Station ab 07:00 Uhr (fakultativ), Frühbesprechung um 08:00 Uhr (obligat). Man rotiert jeweils wöchentlich zwischen den Stationen, Ambulanzen, der ZNA oder auf Wunsch auch dem MVZ (chirurgische Praxis). Tätigkeiten: v.a. OP-Assistenzen bei verschiedenen Eingriffen, klassische Stationsarbeit, vereinzelt Blutentnahmen (nicht-ärztlicher Blutentnahmedienst vorhanden) sowie Wund- und Patientenversorgung in der ZNA. Zudem sind freiwillig 24h-Dienste in der ZNA möglich. Das „Klima“ untereinander ist chirurgie-typisch etwas rau und leistungsorientiert, richtet sich allerdings nie gegen Studierende (ob man so arbeiten möchte bleibt jedem selbst überlassen...). Insb. Assistenz- und Oberärzte schätzen die Anwesenheit und Unterstützung durch die Studierenden v.a. im OP und der ZNA sehr und sind freundlich. Zudem bietet die Abteilung einen freiwilligen Untersuchungskurs an.

ACH: Das allgemeinchirurgische Zentrum am AFK entspricht einer chirurgischen Abteilung der alten Schule mit vielfältig-chirurgischem Spektrum. Vom kleinen ambulanten Eingriff bis zur großen onkologischen Tumorresektion oder Whipple auf quasi universitärem Niveau ist alles dabei. Die Stimmung im Team ist leider nicht so gut und chirurgisch-hierarchisch, die PJ'ler wurden aber auch hier wertgeschätzt und gut behandelt (s.o.). Visite ist tgl. um 07:30 Uhr (obligat) mit anschließender Frühbesprechung. Danach werden unter den PJ'lern die OP-Assistenzen, Ambulanzen oder Stationen verteilt. Die OP's dauern hier oft deutlich über fünf Stunden und die Mittagsbesprechung um 15:30 Uhr ist idR. obligat. Abwechslung bieten die Ambulanz, die Chefsprechstunde mit Prof. Riedl (sein U-Kurs ist sehr zu empfehlen) oder Mi & Fr der ambulante OP. Der PJ-Beauftragte OA ist bemüht und bietet einen chirurgischen Naht- und Knotenkurs an.

Zusammenfassung: Der Erfolg deines PJ's ist stark von dir selbst abhängig. Chirurgisch interessierte PJ'ler können viel lernen, Einblicke in vielfältige OP's und Tätigkeiten sammeln und früh unter Anleitung selbstständig Aufgaben übernehmen. Basics wie die chirurgische Wundversorgung und Nähen können in der ZNA gut erlernt werden und auch ein Blick über den Tellerrand (sh. Patho, Radiologie, GCH oder Notarzt) ist möglich und gewünscht. Gleichzeitig ist vieles fakultativ, wenn man seine ärztliche Zukunft nicht gerade im OP sieht. Am Ende steht und fällt die Ausbildung mit den betreuenden Ärzten und all den Persönlichkeiten in der Klinik. Ärzte, Pflege, OTA's und Sekretariate sind idR. super nett, unterstützen die Studierenden und beantworten gerne alle Fragen, „schwarze Schafe“ gibt es aber wie überall auch hier und man lernt schnell wer gerne lehrt, gut operiert oder aktiv anleitet.
Ich würde ich mein chirurgisches Tertial am Alb Fils Klinikum insb. denen empfehlen, die einen breiten Einblick in die Chirurgie erlangen wollen, dabei aber evtl. bereits wissen, dass sie eine andere Fachrichtung wählen werden und dennoch eine gute und breite Basis sowie tolle Rahmenbedingungen schätzen.
Bewerbung
Bewerbung auch kurzfristig via PJ-Portal der teilnehmenden Universitäten, direkt über die Klinik (sh. https://www.alb-fils-klinikum.de/beruf-karriere/aerztinnen-und-aerzte/pj/) oder im Sekretariat des PJ-Beauftragten (nephrologie@af-k.de) möglich.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
EKG
Nahtkurs
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
855
Gebühren in EUR
87,36

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47