Medizin läuft in Ruanda grundsätzlich auf Englisch, was für ausländische Praktikanten natürlich sehr von Vorteil ist. Besprechungen, Visite, Lehre, Dokumentation alles auf Englisch, aber die allermeisten Patienten können nur Kinyarwanda, so dass man zum Patientengespräch/Untersuchung immer einen Übersetzer braucht. Auf Station wird sehr viel Papierkram gemacht, dort war ich nur 2 Wochen, dann rotierte ich durch die Endoskopie, Dialyse, Sprechstunde und Ultraschall. Man kann sich relativ frei einteilen, wie es einen interessiert. Einfach fragen, alle sind super nett und wollen einem etwas beibringen. Man muss sich aber auch im Klaren sein, dass Ruanda ein sehr armes Entwicklungsland ist und man im Krankenhaus auch des Öfteren mal schlucken oder weinen muss, wenn einem Patienten nicht geholfen werden kann. Man lernt viel, wenn auch vielleicht eher von einem Public/ Global Health Standpunkt aus statt fachlich. Eine sehr eindrückliche und lehrreiche Erfahrung.
Bewerbung
Ich habe mich ca 8 Monate vorher beworben, dafür muss man Elias anschreiben (elias@chub.rw), er koordiniert die Praktikanten. Es schadet nicht nachzuhaken, wenn man lange nichts hört. Er vergisst gerne mal zu antworten. Grundsätzlich könnte man sich wahrscheinlich auch kurzfristiger bewerben, aber die Bürokratie dort ist noch langsamer als bei uns also gebt ein wenig Vorlaufzeit und hakt dann immer mal wieder nacht, damit etwas voran geht.