PJ-Tertial Gynäkologie in Vivantes Klinikum Friedrichshain (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
Kreißsaal, Station 11, 15 und 50
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Witten/Herdecke
Kommentar
Ich habe mein Wahlfach in der Gynäkologie und Geburtshilfe des Vivantes Klinikum im Friedrichshain absolviert und hab mich dort sehr, sehr wohlgefühlt. Das große Team unter Prof. Hellmeyer war sehr freundlich, die Organisation vor Ort lief strukturiert, die Abteilung war informiert dass wir als PJler*innen anfangen und nahm uns freundlich auf.
Morgenbesprechung war um 07:15 Uhr und die Nachmittagsbesprechung um 15:00 Uhr. Wir waren zu zweit und hatten die Vorgabe, dass wir jeweils 6 Wochen auf Station und 6 Wochen im Kreißsaal waren. Die Organisation in der Abteilung läuft über die Chefarztsekretärin, mit ihr sollte jede Woche der Studientag abgesprochen werden und bei ihr holt man jeden Tag das PJ Telefon ab. Hier wird sehr penibel drauf geachtet, die Kommunikation mit ihr ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Auf der Station waren morgens die Blutentnahmen zu erledigen und man konnte immer mit den Assistenzärzt*innen bei der Visite mitlaufen. Häufig war auch Chefarztvisite oder oberärztliche Visite. Nachdem man ein paar Male auf Visite mitgelaufen war, war unsere Aufgabe die Visite auf der Station 15 (Wöchnerinnenstation) zu machen, zu dokumentieren. Das eigenständige Arbeiten habe ich als sehr lehrreich empfunden!
Bei Vorstellungen in der Rettungsstelle durfte ich auch fast immer mit dabei sein und hier auch selbstständig Anamnese machen, Spekulumeinstellung, pH-Test und vaginal untersuchen.
Es finden auch jeden Tag diverse Sprechstunden statt, die geburtshilfliche Sprechstunde und die Aufnahmesprechstunde für die stationären Aufnahmen, onkologische Sprechstunden gibt es nicht jeden Tag, aber auch, da das Vivantes Fhain kein Brustzentrum hat, war Mammakarzinom kein Thema im PJ, die großen onkologischen Unterbauch-OPs werden allerdings gemacht.
Im OP wurden wir manchmal als Assistenz benötigt bei den Hysterektomien, hier durfte man auch jederzeit zugucken und das Spektrum bis auf Brustchirurgie war groß.
Im Kreißsaal finden 3 Mal die Woche geplante Sectios Mo,Mi,Fr statt und dort durfte man immer mit an den Tisch kommen, assistieren, manchmal auch 1.Assistenz aber eher selten und die Hautnaht machen. Die Neo-Intensiv ist direkt gegenüber vom Kreißsaal und auch auf der Neo-Seite der Sectio war es möglich mitzulaufen, was bei Frühchen ab der 24. SSW sehr beeindruckend war.
Ansonsten konnte ich auch hier die Assistenzärzt*innen begleiten, unter Anleitung Fetometrien und Dammnähte machen, gelegentlich vaginal untersuchen und aber auch die Hebammen begleiten und den dem Rahmen natürlichen Geburten beiwohnen. Das unterschiedliche Arbeiten der Hebammen und die Unterschiede wie sich die Gebärenden verhalten war für mich sehr lehrreich. Die Hebammen sind eigentlich auch fast alle sehr nett, es gibt ein paar vom alten Schlag, aber wenn man sich beweist darf man auch bei ihnen mitlaufen. Vorrang hierbei haben natürlich immer die Hebammenstudent*innen was die natürlichen Geburten betrifft, aber in den 6 Wochen sieht man trotzdem einige natürliche Geburten!
Mit 8 Kreißsälen und als Level 1 Zentrum ist das Vivantes Fhain natürlich groß in der Geburtshilfe und man sieht auch viele Notfälle wie EUGs, Ovarialtorsion, Plazentalösung, HELLP Syndrom.


Da oft sehr viel zu tun ist, sind die Assistenzärzt*innen oft zu beschäftigt um viel zu erklären, aber gerade die noch jungen Assistenzärzt*innen erinnern sich noch wie es war im Studium zu sein und geben sich Mühe viel zu erklären. Besonders kann ich es empfehlen bei Frau Steube mitzulaufen!
Insgesamt sind die Hierarchien sehr flach, der Chef ist auch sehr freundlich und gar kein Choleriker und hat sich zweimal persönlich Zeit genommen um mit uns Unterricht zu machen.
Also insgesamt ganz klare Empfehlung für ein tolles PJ Tertial!
Bewerbung
übers PJ-Portal, 2 PJ-Plätze pro Tertial
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
465

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87