Mir hat das Anästhesie Tertial im DRK gut gefallen. Am ersten Tag hatten wir eine ausführliche Einführung, bei der uns alle Räumlichkeiten gezeigt wurden und wir uns für 4-6 Wochen auf der ITS einteilen konnten.
Auf der ITS läuft man die meiste Zeit des Tages mit einem/r Assistenten/in mit, untersucht die PatientInnen und dokumentiert. Nach einigen Tagen kann man auf Eigeninitiative ggf. eine/n Patient/in übernehmen und in der Übergabe vorstellen. Ab und zu darf man Arterien und ZVKs legen oder sonographieren. Wie auf jeder Station dauert es natürlich bis man das Team kennengelernt hat und einem mehr Tätigkeiten zugetraut werden. Vor allem RotantInnen wollten auch selber die ZVKs legen, was natürlich ach verständlich ist. Durch die verschiedenen chirurgischen sowie internistischen PatientInnen, waren die Krankheitsbilder sehr abwechslungsreich und man kann sich auch bei den Visiten der anderen Fachbereiche anschließen.
Im OP wird man täglich einem bestimmten Saal zugeteilt und kann bei den Einleitungen mitmachen oder diese bei vertrauteren KollegInnen komplett übernehmen. Wie schon in den anderen Berichten angemerkt wurde, muss man wissen, dass man nicht oft zum Intubieren kommt, da zum Großteil Larynxmasken verwendet werden.
Die Einteilung von Studientagen ist sehr unflexibel. In der Regel kann man nur freitags den Studientag nehmen, Abweichungen müssen mit der Sekretärin im Voraus abgesprochen werden und sind nicht gern gesehen. Die Arbeitszeiten von 07:30-16:00 Uhr im Saal und auf der ITS von 07:00-15:30 werden meist eingehalten. Montags gab es wöchentlich anästhesiologische Fortbildungen, die immer sehr lehrreich waren. Mittwochs gab es die Fortbildungen für alle PJlerInnen. 1x hatten wir sogar die Gelegenheit NEF mitzufahren, was sehr viel Spaß gemacht hat.
Ich wusste schon vorher, dass ich später in der Inneren arbeiten möchte. Trotzdem habe ich nun einen guten Überblick über die Atemwegssicherung und die Beatmung bekommen und ein paar interventionelle Skills erworben. Das Team ist sehr groß, und es sind sehr viele sehr nette ÄrztInnen dabei, die Lust haben einem was zu erklären. Da man täglich einem Saal zugewiesen ist, kann man auch mal Pech haben und nur 2 Einleitungen mitmachen (erst im Verlauf habe ich zwischen den Säulen gewechselt, da muss man oft selber nachfragen :))