Mein 1. Tertial in der KJP der UPD Bern war ein Volltreffer! Ohne wirklich genau zu wissen, was auf mich zukommt und ohne wirklich viel Wissen über KJP zu haben bin ich dort angekommen und habe mich vom ersten Tag an super wohl gefühlt. Das Team der Kinderstationen (aber natürlich auch der anderen Jugendstationen und Ambulatorien) ist sehr nett und man wird als PJler total gut ins Team integriert. Die Arbeit, die man leistet wird sehr wertgeschätzt und man bekommt immer sehr hilfreiche Rückmeldungen von allen.
Zur Arbeit: Die KJP ist anders als meisten anderen Disziplinen in der Medizin nicht so sehr vom Ablauf vorgegeben wie man es bspw. Von der Inneren kennt. Man muss sich seine Termine also ziemlich gut selbst einplanen. Da man als PJler allerdings immer mit dem Assistenzarzt/-ärztin mitgeht ist das kein Problem. Generell kann man in der KJP bei fast allem dabei sein wenn es einen interessiert. Das sind dann v.a. die Einzeltherapien mit den Kindern, Familiengespräche, Gespräche mit den Behörden bzw. den sozialen Netzwerk der Kinder oder allen Spezialtherapien, die dort angeboten werden (Reit- und Tiergestütze Therapie, Musiktherapie, Logopädie, Ergotherapie etc.). Bei den Aufnahmen darf man meist sehr selbstständig die Kinder internistisch und neurologisch untersuchen und ggf. Laborwerte und EKGs/EEGs anmelden. Ich durfte auch vertretungsweise Psychotherapien mit einzelnen Kindern übernehmen, da ich die ganzen 4 Monate auf einer Station war und dadurch mich irgendwann recht gut auskannte. Das ist auf jeden Fall lohnenswert!
Essen: Das Essen auf den Kinderstationen kostet für Praktikanten vergünstigt 6 CHF und ist sehr sehr gut! Eines der besten Klinikessen, die ich je gegessen hatte!
Freizeit: Man hat in der Schweiz pro Monat 2 freie Tage, die man sich frei nehmen kann. Studientage gibt es nicht, jedoch darf man auch ab und zu früher gehen. Bern ist eine super tolle Stadt und die Aare in den Sommermonaten einfach super um sich treiben zu lassen! Auch das Umland von Bern mit den Juraseen, dem Jura und dem Berner Oberland bietet viele Freizeitmöglichkeiten, sodass einem nicht langweilig wird =)
Hospitationen: Es lohnt sich auf jeden Fall, während des Tertials die anderen Stationen oder Ambulatorien zu besuchen! Grundsätzlich sind da alle immer total offen und freuen sich, wenn jemand vorbeikommt. Ich habe mir in der Zeit die Jugendstation Transit, das Notfallzentrum, die Jugendstation Luna, das Ambulatorium Biel und die EKT Behandlung im Inselspital angeschaut. Man könnte aber noch viel mehr sehen.
Unterkunft: Man kann (wenn man rechtzeitig dran ist) ein Zimmer im Personalhaus (Haus C) der UPD mieten. Ein Einzelzimmer kostet 470 CHF monatlich. Es ist für 4 Monate völlig in Ordnung und man lernt auch immer wieder Leute auf dem Stockwerk kennen. Ein großer Pluspunkt ist, dass das Haus C auf dem Campus liegt und man dadurch einen Arbeitsweg von nur ca. 2 Minuten hat.
Durch die Arbeit in der KJP der UPD habe ich mich total für das Fach Kinder- und Jugendpsychiatrie begeistert und kann mir sehr gut vorstellen, das langfristig zu machen - auch an der UPD!
Bewerbung
Die Bewerbung lief über den Leitenden Arzt Dr. Ulrich Böhnke und war sehr unkompliziert. Ich habe mich ca. 1 Jahr im Voraus beworben. Es ginge wahrscheinlich auch noch etwas kurzfristiger. Man kann das Tertial teilen und jeweils 2 Monate auf zwei unterschiedlichen Stationen machen, was ich allerdings nicht empfehlenswert finde. Die Einarbeitungszeit ist doch sehr intensiv und man profitiert mehr davon, wenn man länger an einem Ort ist.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen Eigene Patienten betreuen Untersuchungen anmelden