Die Rotation in Achdorf ist so eingeteilt, dass man insgesamt acht Wochen auf den internistischen Stationen ist, vier Wochen in der Notaufnahme und einem die übrigen vier Wochen frei zur Verfügung stehen, um sich beispielsweise die Palliativstation, das Schlaflabor oder die Funktionsbereiche, wie Endoskopie/Sonographie und Herzkatheterlabor anzuschauen.
Begonnen habe ich auf der gastroenterologischen Station 5B. Dort wurde ich gut in das Team aus Ärzt*innen, Pflege und Stations- beziehungsweise Arztassistent*innen aufgenommen. Grundsätzlich gibt es morgens einen Blutentnahmedienst, der für die Blutentnahmen und Zugänge verantwortlich ist. Wenn nach dem frühen Vormittag neue angefallen sind, war es meine Aufgabe, diese zu übernehmen, wodurch man trotzdem nochmal üben konnte. Falls etwas nach einigen Versuchen nicht geklappt hat, wurde es doch von den Ärzt*innen übernommen. Grundsätzlich habe ich eine Ärztin begleitet und die Patient*innen auf ihrer Seite "mitbetreut", insgesamt wurde ich aber von allen mitgenommen, wenn etwas spannenderes (bspw. Knochenmarkpunktion) auf der Station passiert ist, sodass ich zum Beispiel auch angeleitet wurde, wie man einen Port ansticht.
Als zweites war ich auf der pulmologischen Seite der 4B, auf der ich auch entweder die Assistenzärztin oder eine der Oberärztinnen begleitet habe. Dadurch konnte ich beispielsweise auch mehrere Pleura-Sonos durchführen, alle Patienten auskultieren und habe viele Bronchoskopien gesehen. Sie haben mir zudem alle viel erklärt und Fragen beantwortet. In der Kardiologie und Pulmologie gibt es grundsätzlich auch einen Blutentnahmedienst, sodass ich meistens nur schon angefangen habe, wenn die MFA auf der 4C zuerst abgenommen hat, oder ausgeholfen habe, falls niemand kam. Hier habe ich mich auch gut mit dem Pflegeteam und den Assistenz- und Oberärzt*innen verstanden. Leider war die Stimmung aufgrund der Chefärztin der Inneren Klinik I teilweise etwas angespannt, man hat mit ihr auf der pulmologischen Seite aber zum Glück eigentlich nichts zu tun und trifft sie meistens nur in der Frühbesprechung der Inneren.
Als drittes war ich in der Notaufnahme, wo sowohl im ärztlichen Team als auch mit der Pflege ein sehr angenehmer Umgang und ein schönes Miteinander herrschte. Hier durfte ich sehr häufig die Anamnese der Patient*innen erheben, sie voruntersuchen und im Anschluss übergeben. Zudem wurde ich aktiv bestärkt, Fragen zu stellen, um mehr lernen zu können und hatte jederzeit die Möglichkeit, ein freies Sono-Gerät zu nehmen und zu üben.
Zum Abschluss habe ich mich dafür entschieden, die letzten Wochen in der Endoskopie und Sonographie zu verbringen, wo ebenfalls eine sehr angenehme Team-Dynamik herrschte. Im Sono durfte ich sehr häufig vorschallen und habe teilweise auch versucht, die Befunde vorzuschreiben. In der Endoskopie konnte ich sehr viele ÖGDs und Kolos, sowie ERC(P)s und unterschiedliche Interventionen (Polypabtragungen, Stenteinlage/-entfernung, Magenballon-Entfernung, Clipping etc.) sehen. Insgesamt fand ich es in diesem Bereich sehr spannend und auch den Umgang mit dem Chefarzt der Inneren Klinik II sehr angenehm und respektvoll. Bei ihm hat man sehr gemerkt, dass ihm daran gelegen war, die wichtigsten Informationen zu vermitteln und einen beim Lernen zu unterstützen.
Organisatorisch lief am ersten Tag alles super, das Personalbüro war auf uns vorbereitet, wir haben auch direkt unsere Spindschlüssel, Kleider, Wlan- und Programm-Zugänge abholen können und eine Hausführung bekommen. Da alle PJlerinnen aus dem ganzen Haus gleichzeitig beim Personalbüro sein sollten, habe ich die auch alle direkt kennengelernt. Ausgleichstage für geleistete Dienste sind möglich, in der Inneren gibt es einen Zettel zur Erfassung der Anwesenheit, den man entsprechend ausfüllen, unterschreiben lassen und jeden Monat abgeben muss.
Zusammenfassend kann ich ein PJ-Tertial Innere hier sehr empfehlen.
Bewerbung
Meinen Platz habe ich über das PJ-Portal gebucht.
452€ pro Monat, Abzüge für Fehltage; 325€ Wohngeld, falls nicht mehr bei den Eltern wohnend; Zimmer im Personalwohnheim werden direkt von der Klinik bezahlt;