Insgesamt ein sehr enttäuschendes Tertial, welches ich so keinesfalls weiterempfehlen oder gar wiederholen würde.
Einige Assistenten waren sehr engagiert und hatten generell Lust und Motivation, uns etwas zu zeigen, allerdings war dafür kaum / keine Zeit. Generell war ich sehr enttäuscht davon, dass wir als PJler*innen primär als billige Arbeitskräfte angesehen und eingeteilt wurden. Die Hauptaufgabe war die Aufnahme der neuen Patienten, sowie das Legen von Braunüle und die Blutentnahmen. Grundsätzlich erachte ich dies nicht als problematisch, allerdings wurde der Eindruck vermittelt, dass eine Erweiterung der eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten erst möglich ist, sobald alle Aufgaben der Station, die von anderer Stelle nicht erledigt werden, getan sind. Dazu gehörte auch der Transport von Patient*innen, sowie das Faxen zahlreicher Unterlagen und Telefonate mit peripheren Stationen und Dienstleistern (MRT etc.). Wenn einmal der Wunsch bestand, zu einer Untersuchung mitzugehen, war dies selten möglich und wenn, dann nur widerwillig genehmigt worden.
Der Kontakt zur Pflege war, meiner Ansicht nach, hervorragend und sehr respektvoll, was seitens der ärztlichen Kolleg*innen leider nicht immer der Fall war.
Ich hätte mir gewünscht respektvoller behandelt worden zu sein und eher als Kollege oder potentieller Kollege, dessen Potenzial ausgeschöpft werden kann betrachtet zu werden und nicht als Person, die alle Aufgaben erledigen muss, die mühsam sind und von anderen Personen nicht getätigt worden sind.
Ein respektvoller Umgang und gegenseitiges Vertrauen sind unerlässlich, um eine positive Dynamik zu schaffen, somit wäre ein konstruktiverer Umgang sicherlich für alle zielführender gewesen.