PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Rotkreuz Krankenhaus Muenchen (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
Viszeralchirurgie (3.1), Gefäßchirurgie (2.1), Unfallchirurgie (2.1), Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Für diejenigen, die später nicht Chirurgie machen wollen und sich über ein entspanntes Tertial freuen, ist das Rotkreuzkrankenhaus perfekt! Wir waren sehr viele Studierende (bei meinemTertialstart mit mir 4 Pjlerinnen, davor/gleichzeitig auch schon 3 PJler:innen aus dem ersten Tertial, zusätzlich noch mehrere Famulant:innen und PJler:innen aus Österreich/Schweiz, wir waren teilweise ca. 15 Personen), was sehr entspannt für Blutentnahmen etc. war und man musste dadurch so gut wie nie in den OP, wenn man nicht wollte. Da mein Tertial während des Sommers war, gab es aufgrund von Urlaub/"Sommerloch" auch weniger OPs und zum Teil war dadurch + der hohen Studi-Anzahl wirklich sehr wenig bzw. fast zu wenig zu tun und man musste zeitweise seine Zeit schon fast absitzen. Es gab zwei PJ-Telefone, wodurch wir aber sehr flexibel waren und auch mal einen Kaffee im Garten trinken konnten oder dort M3-Fälle besprochen haben und dann für anfallende Aufgaben/OP einfach angerufen werden konnten. Wir PJler:innen durften uns, weil wir so viele waren, einen Studientag/Woche nehmen und in der Notaufnahme haben wir uns in einen Früh- und Spätdienst (wer wollte auch Nachtdienst )aufgeteilt. Auch an normalen Tagen durften wir meistens sehr zeitig gehen.

Was man aber anmerken muss ist, dass wohl nicht immer so viele Studierende anwesend sind (uns wurde erzählt, dass im Frühjahr z.B. nur eine PJlerin allein da war, die dann dementsprechend sehr viel zu tun hatte!) und das Tertial deswegen auch ganz anders verlaufen kann. Generell sind die meisten Ärzt:innen aber nett und meistens recht entspannt, typisches "Chirurgie-Klima" herrscht am ehesten noch in der Viszeralchirurgie, wo man sich nicht sonderlich für die Studis interessiert (mit Ausnahme von einzelnen sehr netten Assistentinnen). Positiv sind die Gefäßchirurgie (sehr nettes Team bis hin zum Chef, lehrreiche Visite und Teaching im OP, Ärzt:innen kennen einen wirklich) und die Unfallchirurgie (hier die meisten Assistent:innen wirklich sehr entspannt, PJ-Beauftragter der Unfallchirurgie engagiert sich wirklich sehr und hat sogar einen Nahtkurs für uns organisiert) hervorzuheben.

Typischer Tagesablauf: Beginn zwischen 7 Uhr und 8 Uhr (unterschiedlich in verschiedenen Fachbereichen und Notaufnahme), dann Frühbesprechung, Visite mit Verbandswechsel, dann Blutentnahmen. Damit waren wir meist zwischen 9 und 10 fertig, dann entweder in den OP zum Assistieren oder Zuschauen oder Kaffeepause/Fälle. Wer will kann auch mal in den Sprechstunden mitschauen, was auch mal interessant ist. Ab 11 Uhr dann meistens schon Mittagessen, gegen 14 Uhr wurden wir oft heimgeschickt, wenn es nichts mehr zu tun gab. Um 15 Uhr Radiologie-Besprechung, wenn man so lange bleiben will.
Man bekommt einen Transponder, Kleidung, eigenen Spind und einen PC-Zugang, den man aber zumindest auf den Stationen nicht nutzen kann, weil es zu wenig Arbeitsplätze gibt...

Jede:r sollte versuchen, einige Woche in der ZNA zu verbringen. Dort darf man selbstständig Anamnese machen, Patienten untersuchen, auch oft eFAST schallen (wird immer nachgeschallt, wenn doch nicht, kann man immer darum bitten, wenn man sich unsicher fühlt), Wunden nähen, Zugänge legen. Ab und zu kamen auch interessante Polytraumata, dabei durften wir eigentlich immer zuschauen aber nichts tun, um nicht die Abläufe zu stören.
Zweimal pro Woche findet offiziell PJ-Unterricht statt (Di Chirurgie, Do Innere), der jedoch nicht immer gehalten wurde, insbesondere von der Chirurgie nicht. In beiden Fächern war der Unterricht qualitativ sehr unterschiedlich, von sehr gut (Fallbesprechungen und Nahtkurs durch die Assistent:innen oder einzelne Oberarzt-Fortbildungen) bis hin zu einschläferndem Frontalunterricht.

Fazit: wer viel lernen will, ist hier eventuell eher fehl am Platz bzw. muss große Eigeninitiative zeigen, für alle, die im Sommer ein entspanntes (letztes) Tertial haben wollen und später eher nicht chirurgisch tätig sein wollen, ist es sehr zu empfehlen.
Bewerbung
regulär über PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87