OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Beste Entscheidung! Jeder einzelne Tag in Zambia war ein Highlight und wenn ich länger hätte bleiben können, hätte ich das sofort gemacht. Im Krankenhaus selbst (UTH) war es natürlich manchmal schwierig, selbstständig zu arbeiten, weil Diagnostik, Prozedere wie auch Dokumentation schon einfach ganz anders laufen und dann steht man einfach viel daneben. Aber jeden Tag die Sonne, die strahlenden Menschen, die gute Stimmung im OP und die Vielfältigkeit der Lernerfahrungen machte es insgesamt zu ner einzigartigen Erfahrung. Habe mich in der ersten Woche an die Interns (etwa PJler, die die ward-/Stationsarbeit leisten; sind im ersten Assistenzarztjahr) rangehängt und dadurch viele coole Leute kennengelernt, die im Campus der UTH gewohnt haben und daher vor allem mit der Clique viel Zeit verbracht und über postkoloniale Zusammenhänge im Gesundheitswesen, über Prävention, über die Zusammenhänge von Lifestyle, ökonomischen Status etc und der Gesundheit gelernt. (Achtung! Es gibt einige Internationals dort auch und ich hätte mir manches mal mehr Sensibilisierung und critical whiteness gewünscht. Keep that in mind)
Es lernen, studieren und behandeln alle Ärzt*innen und Medizinstudierende in englischer Sprache. Eine starke Mehrsprachigkeit der sog. „local languages“ besteht zwar, jedoch ist Englisch sehr weit verbreitet oder in den seltenen Fällen mit Patient*innen, in denen eine übersetzende Person nötig war, fand sich immer jemand.
Die Tätigkeiten und der Tagesablauf unterschieden sich je nach Rotation und Fach. Die Reihenfolge meiner zwischen 2 und 4 Wochen dauernden Rotationen lautete: Viszeralchirurgie, Orthopädie, Urologie, Kinderchirurgie, Neurochirurgie. In jedem der Disziplinen konnte ich viel Zeit im OP verbringen und mir viel erklärt werden. Ich bin froh, verschiedene Krankheitsbilder und Perspektiven erfahren zu haben, darunter auch die Behandlung von Patient*innen mit Sichelzellanämie, die in allen chirurgischen Disziplinen besondere Herausforderungen mit sich bringt. Die für mich spannendste Zeit hatte ich in der Neurochirurgie, wo ich wirklich auch gerne noch sehr viel länger geblieben wäre.
Insgesamt absolute Empfehlung. Zambia ist super sicher, schön und mMn absolut unterschätzt als Arbeits-/Urlaubsdestination.
Bewerbung
Die Planungen per E-Mail mit der University of Zambia verliefen etwas schleppend aber sobald man den "Letter of Acceptance" hat, braucht man nur kommen, die Studiengebühren (400 ZMW/Woche) zahlen und (Kittel nicht vergessen) man kann starten.