PJ-Tertial Radiologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
Radioonkologie (Strahlentherapie), Diagnostik, Nuklearmedizin, Neuroradiologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Das Radiologie-Tertial in HD besteht aus 2 Pflichtabschnitten, 5 Wochen in der Strahlentherapie und 5 Wochen in der Diagnostischen Radiologie (DIR). Die restlichen 6 Wochen können frei geählt werden zwischen Strahlentherapie, DIR, Nuklearmedizin, Neuroradiologie und Kinder- und Jugendradiologie. Mann kann in diesen 6 Wochen auch mehr als 1 Fach machen. Ich hab 7 Wo. Strahlentherapie, 5 Wo. DIR, 1 Wo. Nuklearmedizin und 3 Wo. Neuroradiologie gemacht. Bezüglich Bezahlung kriegt man 200€ pro Woche in der Strahlentherapie und 1000€ in der DIR, aber nur wenn man nicht nur die 5 Wo., sondern alle 5 + 6 Wochen in der DIR macht. Ich hab z.B. 7 Wo Strahlentherapie gemacht, also hab ich 1400€ am Ende des Tertials bekommen. Von der DIR, Neuroradio oder Nuk habe ich nichts bekommen.

Strahlentherapie:
In der Strahlentherapie arbeitet man meist mit Patienten auf den radioonkologischen Stationen 1,2 und 3, also zum großen Teil Stationsarbeit mit Aufnahmen, Zugänge legen etc. Das Ärzteteam ist toll, die Visiten gehen vergleichsweise schnell und ab der 3. Woche kann man auch zum Linearbeschleuniger oder sogar zum HIT, was sich wirklich lohnt (Protonen und Ionenbestrahlung ist derzeit noch limitiert in Deutschland). Aber ich muss nochmal betonen, dass das Team absolut spitze war. Die Ärzte waren nett und haben die PJler wirklich auf Augenhöhe gesehen und haben versucht, uns für das Fach zu begeistern. Bei der Chefvisite einmal pro Woche war das ganze Team gemeinsam unterwegs und der Chef hat alle (Oberärzte, Assistenten und PJler) mit Fragen auf gleichem Niveau gequizzt. Es waren die lehrreichsten Visiten meines PJs. PJ-Unterricht ist normalerweise 2x pro Woche, mittwochs und donnerstags, es werden Fälle besprochen, physikalische Grundlagen vermittelt und man kann auch die Geräte besuchen und ihre Funktionsweise detailliert erklärt bekommen. GGf. können die mal aber auch ausfallen, das kommt aber vergleichsweise selten vor. Es war der beste Teil des Tertials und hat mich auch zum Nachdenken gebracht, ob ich mich dann auch mit der Radioonkologie beschäftigen soll. Man bekommt 200€ pro Woche.

DIR (Diagnostische und Interventionelle Radiologie):
Das ist die klassische Radiologie. Man verbringt den Tag mit Bilder anschauen und befunden. In 5 Wochen schaut man sich Röntgen (in der Inneren und der Ortho), CT, MRT und Sono an und schreibt Befunde, die dann mit dem verantwortlichen Fach- oder Oberarzt besprochen werden. Man bekommt ein grundlegendes Verständnis und natürlich ein bisschen Erfahrung, kleine Pneumothoraces von wenigen Millimetern zu finden und vieles mehr. Insgesamt lehrreich, nicht persönlich meine Vorliebe, aber auf jeden Fall wert. Wenn man die 6 Wahlwochen in der DIR bleibt, kann man noch Interventionen sehen und ggf. mitmachen und bekommt auch 1000€ am Ende des Tertials. Bei den 5 Basiswochen bekommt man leider nix.

Nuklearmedizin:
Die NUK war sehr interessant. Es ist insgesamt eine kleine Abteilung mit wenigen Ärzten, daher ist die Rotation eine oder höchstens zwei Wochen lang, ich habe da eine Woche verbracht. Man beschäftigt sich mit PET-CT, Szintigrafien und radioaktiven Markierungen. Es ist v.a. ambulant organisiert, man kann aber auch ein paar Tage auf Station verbringen, wo Patienten eine Radionuklidtherapie bekommen. Insgesamt auf jeden Fall gut gesehen zu haben, ich kann die Kurzrotation auf jeden Fall empfehlen. Kein Gehalt.

Neuroradiologie:
Ich fand die Neuroradiologie immer interessant. Man schaut sich Bilder vom Kopf an, meistens sind diese MRT Bilder von den 3 Neuro-MRTs der Kopfklinik. Man ist weniger selbstständing als in der DIR, da man eben keine Befunde selber schreiben darf. Letzten Endes ist diese Rotation auf jeden Fall wert, aber ich kann eine lange Dauer der Rotation nur für die Leute empfehlen, die tatsächlich ggf. Neurorad in der Zukunft machen wollen. Ansonsten sind 2-3 Wochen auf jeden Fall mehr als genug. Irgendwann wurde mir auch müde durchs ständige Bilder vom Kopf anschauen. Kein Gehalt.

Schlusswort:
Insgesamt war das Radiologie Tertial besonders vielseitig und schön. Für mich war natürlich die Strahlentherapie der Highlight und Heidelberg ist ein großes strahlentherapeurisches Zentrum. Es war lehrreich und hat Spaß gemacht. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn ihr (wie ich) keine Radiologie in der Zukunft machen wollt.
Bewerbung
Ãœber die Uni Heidelberg
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
200€ pro Woche für die Strahlentherapie, ggf. noch 1000€ für die Diagnostik

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27