PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Ernst von Bergmann (1/2024 bis 4/2024)

Station(en)
Gynäkologie & Geburtshilfe
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Arbeitszeiten: sehr geregelt mit Beginn bei der Frühbesprechung um 7:00 Uhr und Nachmittagsbesprechung um 15:00. Danach ist für PJler immer pünktlich Feierabend. Ich war insgesamt vllt 2x früher draußen und 2x nach 15:30.
Mittagspause und PJ-Unterricht war so gut wie immer (nur vereinzelt mit Einteilung im OP nicht) möglich. Auch wenn die Ärztinnen keine Mittagspause machen, wurde man als PJlerin immer großzügig geschickt!

Gynäkologie/OP:
Insgesamt ist die Klinik breit aufgestellt: Brustzentrum, Gyn-Onko, Dysplasiesprechstunde, Urogyn-Sprechstunde, OP-Sprechstunde/Ambulanz, Sprechstunde der Tumorkonferenzbeschlüsse, ambulante Chemos, ambulantes Operieren (inkl. Interruptiones) --> deswegen sieht man echt viel und kann überall mit hin.
Auf der Gyn-Station macht man BEs/Flexülen und geht bei Visite mit oder macht Aufnahmen. Unter ärztlicher Supervision Port anstechen und Bedside-Test/Transfusion. Einmal hatte ich die Aufgabe eine lange Liste Studienpatientinnen anzurufen, aber das ist eben (zukünftige) Uniklinik. Dienstags und freitags geht man morgens mit zur Radiologischen Konferenz, mittwochs Mittag ist immer die Tumorkonferenz (teilweise sehr speziell mit PJ-Wissen, aber trotzdem spannend für einen Überblick) Eine Speculumeinstellung/transvaginaler Ultraschall war nicht so häufig möglich, dass man darin routiniert wird, aber war in vielen Situationen wegen Zeitmangel auch verständlich.
Man darf viel mit in den OP oder wird dahin abgerufen und wenn man etwas Erfahrung hat, darf man je nach Arzt auch mal selbst nähen/laparoskopisch assistieren. Es wird ab und zu im OP Anatomie abgefragt, aber ist auch nicht schlimm, wenn man was nicht weiß :)

Geburtshilfe/Kreißsaal:
Durch Perinatalzentrum Level 1 sieht man auch in der Geb ein breites Spektrum (inkl Forceps Geburten)! Wie im ganzen PJ ist man natürlich auch hier auf Station für die BEs/Flexülen zuständig, die meisten Schwangeren haben allerdings sehr dankbare Venen :) Ich durfte öfters eine Fetometrie im Ultraschall üben und teilweise von der Ärztin begleitet eigene Zimmer visitieren. sonst mal Briefe schreiben/Stationsliste aktualisieren. Schwangeren-Akupunktur ist auch mal spannend zu sehen. In der Pränatalsprechstunde erklärt der OA viel und lässt einen auch selbst schallen. Wie überall gilt es sich allen (vor allem den Hebammen) anfangs vorzustellen, dann darf man auch zu einigen Spontangeburten mit rein :) bei Sectiones sind die Geb-Oberärzt*innen sehr dahinter, dass man regelmäßig mit an den Tisch kann. und wenn man nicht mit eingewaschen ist, darf man (wenn man vorher lieb fragt) auch bei den Pädiater*innen mit zur Erstversorgung gehen. Wenn man einen Spätdienst mitmacht, kann man in der Regel mehr Spontangeburten sehen, weil einfach nicht so viel los ist und man quasi 1:1 Betreuung hat.

Team:
Ich habe mich von Anfang an sehr gut im Team aufgehoben gefühlt. Dadurch, dass man länger da ist als die Studierenden aus Stettin (, die ihr ganzes PJ am EvB machen und eine (kürzere) Pflichtrotation Gyn haben und daher teilweise nicht so gut eingearbeitet werden können und - da Gyn nicht zwingend das Wahlfach ist - nicht zwingend so motiviert sind), ist man im Vergleich deutlich besser im Team integriert. Alle sind sehr nett, erklären gerne und zeigen einem viel Dankbarkeit, wenn man Arbeit abnehmen kann. Auch die Chefärztin ist super und sehr wertschätzend!

Einteilung:
im Regelfall im Tertial Hälfte Gyn/Hälfte Geburtshilfe, man wird im Wochenplan jeweils fest eingeteilt - man muss ein bisschen dahinter sein, wenn man alles sehen möchte, aber kann Frau Anders, der Gyn-Sekretärin, immer Wünsche zur Einteilung äußern und mit ihr die Studientage 1x/Woche besprechen. So kann man das breite Spektrum der Gyn/Geb sehen!

Klinik insgesamt super:
- 3x/Woche PJ-Unterricht, ehrlich gesagt war aber nur der am Donnerstag konstant sehr gut mit interaktiven Fallbesprechungen mit Dr. Oppert (sonst war es jede Woche abhängig von den Dozierenden)
- Kleidung gestellt
- Mittagessen mit Wertmarke kostenlos (wenn auch klassisches Kantinenessen) bzw. bestimmtes Kontingent für Bistro (mit leckerer Salatbar)
- Organisation über Frau Schulze, die im Vorfeld schon ganz genau alle Urlaubstage wissen will
- PJ Gemeinschaft war super, mit denen auch außerhalb der Klinik regelmäßig PJ-Treffen stattfanden und sonst täglich gemeinsame Mittagessen (vor/nach PJ-Unterricht).
- die Klinik benutzt noch Pieper, was etwas gewöhnungsbedürftig ist. In der Gyn gibt es einen extra PJ-Pieper.

Fazit:
Ich würde das PJ jederzeit wieder in der Gyn im EvB machen - habe super viel gesehen und gelernt! Damit man in seinen Rotationen alles gesehen hat, muss man etwas selbst dahinter sein, aber dann ist das auch gut möglich. Selbstständiges Untersuchen/eigene Patientinnen betreuen ist leider wegen Zeitmangel der Ärztinnen meist nur begrenzt möglich, das könnte etwas mehr sein. Aber insgesamt super Team und große Empfehlung :)
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal, es gibt 1 Platz pro Tertial.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2