Am ersten Tag wird man vom PJ-Beauftragten empfangen, der einem alles über den Ablauf des Tertials erklärt und eventuelle Fragen klärt! Zu diesem Zeitpunkt entscheidet man untereinander, in welches Team man rotieren möchte. Insgesamt gibt es drei Teams: Stroke, Bewegungsstörungen und Neuroimmunologie.
Man kann sich für zwei Teams entscheiden und rotiert in der ersten Woche zusätzlich noch in die Funktionsdiagnostik (EMG, EEG, Neurorad etc.). Außerdem kann man noch in die Notaufnahme und auf die Neurointensivstation, was ich unbedingt empfehle!
Team 2 Bewegungsstörungen: Hier betreut man vor allem Patient*innen mit Parkinson, Dystonie, Chorea, Ballismus, aber auch die Fälle aus der Notaufnahme. Zudem sieht man (und kann durchaus nach einer Weile selbst die ersten Einstellungen machen) viele Patienten mit Tiefer Hirnstimulation. Wenn man sich also dafür interessiert, ist man hier genau richtig! Ich konnte schnell selbst Patient*innen betreuen und mit der Oberärztin besprechen, was immer sehr lehrreich war! Das Team wird oberärztlich sehr gut betreuut und es herrscht dadurch immer eine sehr nette Atmosphäre.
Team 1 Stroke: Hier ist der Durchlauf an Patient*innen etwas höher als in den anderen Teams und es gibt immer relativ viel zu tun! Es werden alle Stroke Pat. aus der Notaufnahme aufgenommen, aber auch andere Krankheitsbilder wie Myasthenien versorgt. Wenn es Inhouse Stroke gibt, kann man hier immer mitlaufen und sieht durchaus auch ein bisschen Akutneurologie.
Neurointensiv: Hier werden viele junge Patient*innen mit Z..n. SAB, SHT usw. betreut. Sehr nettes und kompetentes Team (auch wenn der interdisziplinäre Umgang mit den Neurochirug*innen natürlich nicht immer einfach ist oops) von dem man einen super Einblick in die Neurointensiv bekommt!
Genereller Tagesablauf: Man trifft sich immer so gegen 8 Uhr auf Station und geht dann runter zur Röntgenbesprechung um 8:15. Dort werden nochmal alle anstehenden Untersuchungen durchgesagt und die Neuaufnahmen in die Teams eingeteilt. Danach geht es wieder hoch auf Station. Abhängig vom Oberarzt*in werden die Neuaufnahmen besprochen und visitiert. Anschliessend fallen für die Pjler meist ein paar Blutabhamen an. Wobei man sagen muss, dass es meistens nicht allzu viele sind. Im Team werden dann die Neuaufnahmen unter den Assistenzärzt*innen verteilt und man darf meistens 1-3 Patient*innen eigenständig mitbetreuen. Über den Tag hinweg werden dann die täglichen to do's von den Assis abgearbeitet und alle Patient*innen visitiert. Oft stehen auch Lumbalpunktionen an, die man dann ohne Probleme durchführen darf. Auf die gemeinsame Mittagspause wurde immer großen Wert gelegt! Die offizielle Arbeitszeit geht bis 16:30 Uhr. In der Regel bin ich allerdings selten vor 17-17:30 gegangen, da doch immer noch relativ viel Arbeit anstand.
Die Stimmung im Team war immer sehr gut und man fühlte sich als PJler schnell integriert und gut betreut!
Insgesamt kann ich das PJ in der Neurologie am CCM sehr empfehlen! Vor allem wenn man Interesse an Neurologie und auch mal an selteneren, eher universitätsmedizinischen Krankheitsbildern hat, ist man in der Neuro in Mitte sehr gut aufgehoben!