Hämatologie/Onkologie und Gastroenterologie/Endokrinologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Innere-Tertial ist an der Uniklinik in Göttingen in zwei Teile aufgeteilt. Vorab darf man sich hier im Rahmen einer Prioritätenliste etwas wünschen, möglich sind Rheuma/Nephro, Kardio/Pulmo, Hämato/Onko und Gastro/Endokrino. Ich habe meine Wünsche komplett bekommen und war daher in der ersten Hälfte in der Hämato/Onko und in der zweiten Hälfte in der Gastro/Endokrino. Auf beiden Stationen gab es Blutentnahmedienste, sodass man nicht generell für die Blutabnahmen eingeteilt war, aber ggf. unterstützt hat oder die Dinge, die den Tag über angefallen sind, übernommen hat bzgl. Braunülen, etc.
Grundsätzlich muss ich dazu sagen, dass dieses Tertial mein erstes Tertial war und ich, da ich schon einige Zeit wieder aus den klinischen Tätigkeiten der Famulaturen und Co. raus war, auch sehr dankbar über BasicSkill-Aufgaben war, da mir das sehr gut getan hier wieder etwas mehr Routine zu bekommen. Da das aber natürlich nicht auf alle zutrifft, kurz als Info vorab :)
Hämato/Onko: Ich war auf der 3023 eingesetzt. Hier ist das Team unglaublich nett und alle möchten, dass man wirklich etwas aus dem Tertial mitnehmen kann. Man ist zwar auch für die Aufnahmen zuständig (wie vermutlich überall in der Inneren :D, hier darf man dann auch Ports problemlos anstechen, etc.), es gibt aber eben auch viele Interventionen, die durchgeführt werden, die man unter Anleitung auch selbstständig machen darf, wie z.B. Lumbalpunktionen, Knochenmarkpunktionen oder ZVK-Anlagen. Der Umgang insgesamt war sehr angenehm und besonders als Start richtig super. Die Therapien in der Hämato/Onko sind natürlich sehr speziell, aber da erwartet auch niemand von einem, dass man das alles draufhat (auch nicht am Ende des Tertials :D).
Gastro/Endokrino: Hier war ich auf der 4024 eingesetzt. Das Team war auch überwiegend nett, die Assistenten waren jedoch selbst noch relativ frisch dabei und daher oft in ihrem eigenen Tunnel, um alle Dinge zu erledigen. Auch bei Interventionen war es während meiner Zeit dort eher schwierig, selbst tätig zu werden, da dies dann eher den Assistenten, die selbst noch wenig Erfahrung hatten, zugekommen ist. Grundsätzlich ist es aber auch hier möglich, mal Aszites zu punktieren, etc. Hier stand während meiner Zeit jedoch wirklich im Vordergrund, alle Aufnahmen zu wuppen und den Assistenten damit wirklich Arbeit abzunehmen.
Insgesamt habe ich das Tertial als sehr bereichernd erlebt. Es gibt 4x die Woche Fortbildungen, die dann für alle PJler sind (und sich auch auf alle Fachrichtungen der Inneren beziehen). Diese sind unterschiedlich gut, aber manche wirklich super und gerade im Hinblick auf das Examen auch gut, um so manches nochmal gehört zu haben. In der Gastro gab es auch einmal die Woche noch eine interne Fortbildung. Super fand ich insbesondere, dass viele Rotationen stattfinden und man immer 1 Woche in die Notaufnahme rotiert. Ansonsten kommt man auch immer in die Sonographie (wenn man Gastro macht sogar insgesamt 1 Woche anstatt nur einem Tag), einen Tag in den Herzkatheter und 1 Tag in die Endoskopie (in der Gastro 3 Tage insgesamt). Dadurch ist man natürlich auch viel unterwegs, aber man bekommt auch wirklich einiges zu sehen und darf vor allem in der Sonographie und in der Notaufnahme viel selbst machen.
