PJ-Tertial Urologie in Krankenhaus Barmherzige Brueder (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
Urologische Station
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Meine 4 Monate in der Klinik für Urologie bei den barmherzigen Brüdern war insgesamt eine sehr schöne aber auch lehrreiche Zeit und kurzgesagt kann ich jedem Urologie-Interessierten empfehlen ein Tertial hier zu verbringen.

Ein Tag läuft immer ähnlich ab, weswegen man schnell eine Routine entwickelt und sich gut in den Ablauf integrieren kann. Man kommt morgens auf Station und läuft um 7:30 Visite mit. Dort übernimmt man manchmal das dokumentieren und stellt seine Patienten vor, wenn man momentan welche betreut. Danach geht es in die Frühbesprechung, in der Neuaufnahmen und Notfälle der Nacht besprochen werden. Nun beginnt der nervige Teil des Tages, denn die Studierenden sind für die Blutentnahmen auf den Stationen verantwortlich. Dies kann, je nach Besetzung, sehr schnell gehen (ich war an manchen Tagen nach 20 Minuten fertig), wenn jedoch mal ein PJler ausfällt oder keine Famulanten da sind, kann es auch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Meistens ist es aber schnell geschafft und stellt, neben Restharnsonos und Viggos, fast die einzige Aufgabe da, die am Tag fest von einem erwartet wird.
Danach ist man total frei und kann sich eigentlich jeden Tag aussuchen, worauf man Lust hat. Der Vorteil ist, dass in dem Haus besonders viel und vielfältig operiert wird, wodurch man in 4 Monaten viel sehen kann. Man ist im OP immer willkommen und wird eher selten als fester Assistent eingeplant, sondern kann sich meist frei bewegen und dort zuschauen oder assistieren, wo es einen interessiert. Allgemein darf man eigentlich immer mit am Tisch stehen, obwohl es durch die gute Besetzung auch mal dazu kommen kann, dass man eher zuschaut als wirklich mitzuhelfen. Je nach Motivation und Erfahrung, darf man aber auch Zunähen und später auch in größeren Eingriffen richtig assistieren. Wenn man mal keine Lust auf den OP hat, kann man jederzeit auch in die Notaufnahme, wo man eigenhändig Patienten Aufnehmen, anamnestizieren und untersuchen kann, oder setzt sich mit in die Sprechstunde. Gelegentlich kommt es vor, dass man von Station angerufen wird um einen Zugang zu legen oder ein Sono zu machen.
Ein Tag endet dann mit der Nachmittagsbesprechung, die meist ungefähr bis 16h geht, allerdings ist es auch völlig in Ordnung, wenn man gelegentlich vorher geht. Man hat also mehr als genug Zeit München zu entdecken!

Pro: -sehr nettes und junges Team mit flachen Hierarchien, man fühlt sich schnell willkommen und wird als vollwertiges Mitglied des Teams angesehen
-Man darf viel selber machen und ist oft völlig frei, wie man seinen Tag gestaltet
-es gibt ein breites Spektrum an Eingriffen, die im Haus gemacht werden, also kann man sich von Endouro bis DaVinci alles anschauen und bekommt einen guten Überblick über das Fach, besonders gut, wenn man mit dem Fach noch nicht viele Berührungspunkte hatte.

Kontra: -man bekommt kein Gehalt, sondern nur ein Mittagessen gratis, welches meistens in Ordnung ist (gratis Salat-Buffet) aber kein wirklicher Ausgleich für die Arbeit, die man dort verrichtet
-sehr subjektiv, aber ich fand die Fortbildung und Unterrichte die ein mal die Woche stattfinden (fallen manchmal aus, es wird sich jedoch meist um Ersatz bemüht) nicht besonders gut. Es sind Themen aus allen Abteilungen, jedoch ist es oft ein Frontalunterricht, der wenig interaktiv ist.
-an Tagen, an denen man wirklich allein als Student ist (kommt selten vor) hat man mit Blutentnahmen und Sonos auch mal den ganzen Vormittag zu kämpfen. Die Ärzte helfen einem wo sie können, haben aber oft selber die Zeit nicht einem viel davon abzunehmen. Wie gesagt stellt es aber eher die Ausnahme dar und ist an schlechten Tagen immernoch besser als an guten Tagen in der Inneren :)

Abschließend muss ich sagen, dass mir meine Zeit bei den barmherzigen Brüdern sehr gut gefallen hat. Wer Lust auf Urologie und spannende OPs hat, ist hier gut aufgehoben und ich würde jedem empfehlen ein Tertial hier zu absolvieren!
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Nahtkurs
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27