PJ-Tertial Kardiologie in Klinikum Bogenhausen (9/2024 bis 1/2025)

Station(en)
26, 25
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Graz (Oesterreich)
Kommentar
Ich war wirklich positiv von meinem ersten Tertial überrascht und möchte kurz schildern, warum ich euch Bogenhausen wärmstens empfehlen würde.

Team:
Zuerst einmal war ich die ersten 10 Wochen meines Tertials der einzige PJ-ler auf Station, weshalb ich drei Ärzt*innen hatte, die jederzeit ansprechbar waren und bemüht waren, mir etwas beizubringen. Vom ersten Tag an wurde ich wirklich gut behandelt, es herrschte immer eine tolle Atmosphäre im Arztzimmer und wir haben viel gelacht. Auch untereinander geht das Team gut miteinander um, was den Alltag ungemein erleichtert. Für Fragen meinerseits war wirklich jederzeit Platz und auch von ihnen selbst aus wurde mir etwas erklärt. Ich habe viel gelernt, auch was den Umgang mit Patienten anging, die Menschlichkeit und Bemühtheit der Ärzt*innen war wirklich der Wahnsinn. Namentlich möchte ich deshalb Dr. Florian Trepte-Freisleder, Dr. Janina Tschaidse, Dr. Manuel Mehrer und Dr. Alexander Küng hervorheben. Aber wirklich das gesamte Kollegium bekommt von mir die 1 plus mit Sternchen, sei es der Oberarzt der mir am Kathetertisch was erklärt oder einem mit Fistbump morgens begrüßt. Ich möchte hier wirklich nicht schleimen aber das war einfach eine schöne Zeit und ich hab mich mit den Kolleg*innen (wenn man das als PJ-ler sagen darf) wirklich gut verstanden.
In die Lobeshymne muss natürlich unsere Stationsleitung Gabi, die mir im Stützpunkt immer alles gezeigt hat, Geduld mit mir hatte und eine herzensgute Seele ist. Aber auch der Rest des Pflegedienstes war immer super nett zu mir und hat tolle Arbeit geleistet. Wenn man eine Frage hatte, etwas nicht gefunden hat oder einfach mal ein paar Gummibärchen brauchte, die waren zur Stelle.
Zu den Oberärzten hatte man nicht viel Kontakt aber auch die waren wirklich nett. Dr. Rogowski war öfter auf Station und hat kollektiv abgefragt, aber auf eine coole und sympathische Art.
Anschiss/Bloßstellung/anderen Mist hab ich wirklich nicht erlebt, egal von wem.

Aufgaben:
Wenn man es schlau Anstellen will, sollte man um 7:45 anfangen mit den Blutabnahmen, das waren meistens so 3 pro Arzt (nachdem ich ja alleine war, waren es halt 9 für mich also überschaubar) und dann kann man mit einem der Ärzt*innen Visite mitgehen. Großen Dank an Alexander Küng, der hat seine Blutabnahmen selbst gemacht :)
Leitungen legen, eh auch klar aber man hat sich nie überarbeitet. Man hatte dann bis zum Mittagessen schon was zu tun und ich fands auch manchmal stressig weil ich ja mit zur Visite wollte und deshalb auch schnell mit allem sein musste. Lag aber auch daran, dass ich meist erst um 8:15 angefangen habe.
Nach dem Mittagessen gibts Besprechung, da vesteht man manchmal wenig, manchmal auch nichts, denn es werden bestimmte Katheter-Techniken gezeigt und dies dient vor allem den Assistenzärzt*innen als Unterricht. Ist natürlich halb so schlimm, man nimmt ja trotzdem was mit.
Danach konnte ich immer in die Funktionen gehen, Echo, Langzeit-EKG, Schrittmacherkontrolle, Kardioversionen, das volle Programm eben. Wie oben schon erwähnt konnte man auch zum Kathetern gehen und zuschauen.
Auf Station konnte man dann noch Aufnahmen machen und die Patienten grob klinisch untersuchen und einschätzen.
Was ich nicht machen musste, waren Arztbriefe schreiben, das haben alle lieber selber gemacht. Fand ich gut.

Sonstiges:
Pj Unterricht von den verschiedenen Inneren-Stationen einmal die Woche, Röntgen Fortbildung auch, Freitags kann man auf andere Stationen rotieren und da einen Tag mal reinschnuppern (habe diesen Tag fürs Home-Office genutzt), war aber öfter mal auf der Notaufnahme zum aushelfen/lernen, das ging auch ohne Probleme. Generell konnte ich mich im Krankenhaus, nach dem erledigen meiner Aufhaben, frei bewegen. Manchmal bin ich auf die Plastische rübergelaufen und hab da ein bisschen zugeguckt, mal war ich auf der Physikalischen Med und hab dort zugeguckt, das war schon sehr cool alles.
Nach Hause konnte ich immer vor 16:00, oft wars ok wenn ich nach der Mittagsbesprechung gegangen bin also sogar vor 15 Uhr. Dazu muss ich sagen, dass ich auch nicht Kardiologe werden will, die PJ-ler*innen, die eine Stelle auf der Kardio dort haben wollen, bleiben schon deutlich länger.

Essen/Gehalt:
Frechheit, fast 5 Euro kostet ein Teller dieses Fraßes. Diesen bekommt man zwar, aber keinen Cent mehr. Entweder man lädt sich halt mehr Geld drauf oder nimmt sich was mit.
Gehalt 0,0 Euro, das finde ich einfach nicht mehr zeitgemäß. Das motoviert einen ja auch nicht wirklich, sich da ein Bein auszureissen. Klar, ich hatte unglaublich viele Freiheiten und bin auch sehr dankbar darum. Aber das war meine Station, andere hatten diesen Luxus nicht. Auf der 17 hatte der PJ-ler halt 30 Blutabnahmen am Tag, der hat ja das gleiche verdient wie ich (lol). Also das muss sich einfach ändern, man kann PJ-ler nicht als Arbeitskraft verbrauchen sodass null Zeit für die Lehre bleibt. Wie gesagt, mich hat das jetzt nicht betroffen, klar wäre Gehalt geil gewesen aber für meine Kolleg*innen regt mich das einfach auf. Sorry für den Rant, aber deshalb muss ich der Klinik einfach eine Note abziehen. Bezahlt uns! Dann kommen doch auf mehr PJ-ler und dann muss der/die Einzelne nicht so viel alleine machen und es bleibt Zeit für Lehre und alle sind zufrieden, die Klinik bekommt mehr Bewerber für ihre Assi-Stellen und alles wird gut.

So, also Station 26 super, 25 auch, 17 kann tough sein, Team überall gleich super, Essen whack, Gehalt frech, Freizeit top, 30 Blutabnahmen Schock


Nochmal großen Dank an meine Mentor*innen, danke, dass Ihr euch so bemüht habt und immer nett und verständnisvoll zu mir wart!
Genug geschleimt, aber sowas habe ich im Krankenhaus noch nie erlebt, deshalb musste es einfach mehrmals erwähnt werden hier.



Bewerbung
Legit eine Woche vorher bei Frau Koschke angefragt, bin ja Grazer und meine Bewerbung lief nicht über das PJ-Portal. Hat alles super geklappt, Frau Koschke ist wirklich super schnell und zuverlässig.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2