PJ-Tertial HNO in Asklepios Klinik St. Georg (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
C2
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Tertial in der HNO hat mir wirklich Spaß gemacht und mich letztendlich auch in meiner Facharztwahl bestärkt. Das Team ist super nett und ich habe meine Zeit hier als sehr lehrreich empfunden.

Der Tag startet um 7:20 mit der Frühbesprechung. Dann gehen alle zusammen Kaffee trinken und danach teilt man sich auf. Es gibt drei Möglichkeiten den Tag zu verbringen. Man kann mit in den OP, auf Station oder in die Ambulanz gehen.

OP: Hier assistiert ihr bei den verschiedensten Operationen. Von Neck Dissection über Speicheldrüsenentfernung, Schilddrüsenoperationen, Nasenoperationen bis zu großen Tumoroperationen ist alles dabei. Die Ohr- und Nebenhöhlenchirurgie könnt ihr auf einem Bildschirm im Saal auch mitverfolgen. Die Stimmung im OP ist gut und alle sind sehr nett. Fragen können jederzeit gestellt werden und es wird auch gerne erklärt. Zunähen dürft ihr auch (allerdings nicht immer, da die OP-Planung teilweise sehr eng ist). Ich bin aber auf jeden Fall mit meinen Nahtkünsten nach diesem Tertial zufrieden:D. Es gibt auch MKG-OPs, die von einem ambulanten MKGler durchgeführt werden. Hier seid ihr auch jeder Zeit willkommen und könnt mit an den Tisch. Fand ich auch sehr spannend. Generell fand ich es im OP sehr cool, meine anfängliche Angst vor dem OP, die ich durch diverse schlechte Erfahrungen an anderen Krankenhäusern hatte, wurde mir hier auf jeden Fall genommen.

Station: Hier beginnt der Tag mit den Entlassungen. Ihr könnt bei den Entlassungsgesprächen und Untersuchungen dabei sein/durchführen oder in der Zeit schonmal die Blutentnahmen (keine Sorge, meistens nur so 1-3 pro Tag) und Viggos erledigen. Dann startet die Visite. Hier könnt ihr immer mitlaufen und im Verlauf auch eigene Patienten übernehmen (mit Dokumentation und allem drum und dran). Es gibt noch einige Aufgaben mehr auf Station, aber das kommt auch auf die Patienten an. Z.b. könnt ihr die Leute nach einer Nasenoperation detamponieren oder es muss ein Trachealkanülenwechsel durchgeführt werden oder Abzesse gespült werden, aber das kommt wie gesagt auf die Patienten an. Mal gibt es mehr mal weniger für euch zu tun, aber wenn die richtigen Patienten da sind, kann es sehr spannend sein.

Ambulanz: Es gibt verschiedene Sprechstunden (Nase,Ohr,Schlaf,Allgemein,Schwindel etc.) bei denen ihr euch dazu setzen könnt und dann auch die Patienten untersuchen dürft. Hier bekommt ihr Routine in HNO-Untersuchungen und endoskopieren dürft ihr auch. Beim Ultraschall vom Hals und den Speicheldrüsen könnt ihr auch vorschallen. Im Verlauf könnt ihr dann auch eigenständig Patienten aufrufen,untersuchen und das weitere Vorgehen dann absprechen. Es gibt wirklich ein sehr gemischtes Bild von Patienten in der HNO und ihr könnt hier echt viel lernen.

Notaufnahme: Ihr könnt in eurer Zeit hier auch immer wieder mit in die Notaufnahme, es gibt natürlich keinen festen Arzt nur für die Notaufnahme, aber wenn es Fälle in der ZNA gibt wird angerufen und ihr könnt dann auch mit, das ist auf jeden Fall sehr spannend und ihr könnt hier auch was übernehmen, wie z.B. Nasenbluter zu tamponieren oder zu koagulieren.

Jeden Mittwochmorgen nach der Frühbesprechung ist die Rötungenbesprechung mit den Kollegen der Radiologie, da wird auch viel erklärt. Danach findet die Tumorkonferenz statt, da könnt ihr auch immer dazu kommen wenn es euch interessiert.
Insgesamt fand ich mein Tertial in der HNO in St.Georg mega gut, ich würde es jeder Zeit wieder so machen und finds cool, dass man viel praktisches selber machen darf. Ich hab mich im Team total wohlgefühlt und kann es auf jeden Fall weiter empfehlen.


Ein Minuspunkt ist natürlich, dass es kein Gehalt gibt. Ihr kriegt gratis Mittagessen in der Kantine ( und das is auch wirklich gut ) und ihr schafft es eigentlich immer zum Mittag. Die Organisation seitens des Krankenhauses ist leider nicht so gut. Ich musste eine Woche auf meinen Spind und den Transponder warten und hatte in der Zeit auch keinen Zugang zu Klamotten. Auf meinen M-KIS Zugang hab ich 2 Wochen gewartet. Und wundert euch nicht wenn euch am ersten Tag von den Ärzten keiner erwartet, es wird nicht wirklich weitergeleitet dass ein PJler kommt. Aber sobald dieser nervige Organisationsteil erledigt ist, habt ihr eine gute Zeit :D
Von der Uni Hamburg aus habt ihr offiziell 1x im Monat Studientag am UKE mit Vorlesungen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Poliklinik
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.67