PJ-Tertial Innere in Helios Klinikum Hildesheim (7/2024 bis 11/2024)

Station(en)
Kardiologie, Pneumologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein erstes Tertial im PJ absolvierte ich in der Inneren Medizin am Helios Klinikum Hildesheim, und es hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Als PJler wird man dort wirklich gut in den Stationsalltag integriert, erhält ein eigenes Telefon sowie einen persönlichen Zugang zum Computersystem. Das erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern gibt einem das Gefühl, wirklich ein Teil des Teams zu sein und gut mitarbeiten zu können..
In der Inneren Medizin sind PJler hauptsächlich in der Kardiologie und der Notaufnahme eingesetzt. Auf Wunsch besteht jedoch die Möglichkeit, auch andere Abteilungen kennenzulernen. Ich hatte im Vorfeld angefragt, die Hälfte meines Tertials in der Pneumologie verbringen zu dürfen – dies wurde problemlos ermöglicht.

In den ersten 8 Wochen wurde ich auf der Chest-Pain-Unit der Kardiologie eingesetzt. Hier wurde ich von einer sehr erfahrenen Assistenzärztin betreut und habe wirklich extrem viel lernen können. Auf dieser Station gab es einen Blutabnahmedienst morgens, was dazu geführt hat, dass man als pjler nur eine überschaubare Menge an blutabnahmen durchführen musste. Trotzdem wurde ich auch zeitweise geben, Blutabnahmen von anderen Stationen zu übernehmen. dies war zeitweise Recht zeitintensiv, trotzdem muss ich fairer weise sagen, dass sich dadurch meine Skills auch deutlich verbessert haben.
Es wurde wirklich darauf geachtet, dass ich möglichst viele verschiedene Sachen sehen und durchführen konnte. Neben alltäglichen aufgaben wie Briefe schreiben, Blutabnehmen und Zugänge legen, war es immer möglich bei verschiedensten Funktionsuntersuchungen aber auch interventionellen Eingriffen beizuwohnen. Auf Station durfte ich Aszitispunktionen, sowie eine Pleurapunktion durchführen. Insgesamt wurde darauf geachtet, dass ich wirklich viel lerne. Alle Patienten und to-Dos wurden mehrmals am Tag durchgesprochen, bei der Visite wurde sehr viel erklärt und selbst der Zuständige Oberarzt hat sich fast täglich Zeit für Teaching genommen.

Die zweiten 8 Wochen habe ich, wie schon gesagt, in der Pneumologie verbracht. Und hatte dort wirklich eine unglaublich gute und Lehrreiche zeit. Von Anfang an, haben sich Alle Ärzte wirklich super um mich gekümmert und mich wirklich gut eingebunden. Ich wurde hier ebenfalls meistens von einer erfahrenen Assistenzärztin betreut, konnte aber auch eigene Patienten übernehmen. Es wurde auch hier wirklich darauf geachtet, dass ich wirklich viel lernen kann aber auch selbst viele dinge übernehmen kann. Während der Zeit konnte ich viele Diagnostische Untersuchungen und lernen. Ich durfte unter Anleitung Ultraschalluntersuchungen durchführen, Pleura Punktionen vornehmen, eine Pleura Drainage legen, eine Stanzbiopsie durchführen. Bereits ab den ersten Tagen hatte ich die Gelegenheit, sowohl flexiblen als auch starren Bronchoskopien beizuwohnen. Im weiteren Verlauf durfte ich sogar selbst flexible Bronchoskopien unter Supervision durchführen.
Insgesamt hat mir das Team in der Pneumologie wirklich extrem gut gefallen, die gesamte Abteilung gibt sich wirklich viel Mühe. Selbst der Chefarzt ruft ab und zu an um irgendwelche interessanten Fälle zu zeigen. Ein zusätzlicher Pluspunkt war, dass Blutabnahmen kaum zu meinen Aufgaben gehörten, da hierfür eine Blutabnahmekraft zuständig war. Es wurde zudem darauf geachtet, dass ich nicht von anderen Abteilungen für Routineaufgaben wie Blutabnahmen „ausgeliehen“ wurde.
Falls jemand im Helios Klinikum sein inneres Tertial absolviert, kann ich nur sehr ans Herz legen zu Fragen, ob eine Rotation in die Pneumologie möglich ist.

Ein weiterer wirklicher Pluspunkt ist der täglich während der Arbeitszeit stattfindende Pj Unterricht. Die Abteilungen geben sich dabei zwar Unterschiedlich viel Mühe, trotzdem kann man wirklich viel davon mitnehmen und kann auch eigene Themenwünsche einbringen.

Die grundsätzliche Arbeitszeit ist von 7:30-16:00 jedoch kommt es auch häufig vor, dass man ein gutes Stück früher nach hause geschickt wird. Grundsätzlich muss man sich auch keine Sorgen machen, falls man mal früher weg muss oder Krank ist.

Die Vergütung richtet sich an dem maximalen Bafög Höchstsatz und war bei meinem ersten Tertial mit 810€ und wird ab 2025 994€ betragen. Man kann grundsätzlich ankreuzen, ob man kostenloses Mittagessen für einen Abzug von ca 100€ erhalten möchte oder nicht. Dies macht aber nicht wirklich einen Unterschied, da man auch das essen jeden Tag bezahlen könnte und aufs gleiche rauskommt.
Kleiner Pluspunkt: alle Mitarbeiter (auch Pjler) können für jedes Heimspiel des Helios Grizzlies Volleyball Team (1. BL und champions league) gratis tickets erhalten.
Bewerbung
Da ich nicht in Deutschland studiere, ist die Bewerbung bei mir direkt an den Chefarzt der Kardiologie und gleichzeitig den Pj beauftragten des Hauses prof. Tebbenjohanns erfolgt.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Punktionen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
810

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27