PJ-Tertial Anästhesiologie in Marienhospital (11/2023 bis 3/2024)
Station(en)
Intensivstation
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial in der Anästhesie hat mir gut gefallen. Am Anfang hat man einen Einführungstag. Man wird herumgeführt, die Chefärzte kommen vorbei und stellen sich vor. Vom Pj-Beauftragten bekommt man einen Plan, wann man wo eingeteilt ist. Er ist wirklich super nett und auch echt entspannt (wenn man mal krank ist, dann ist das auch vollkommen ok). Am 2. Tag holt man sich einen Ordner mit vielen ausgedruckten Kapiteln und einem Buch im Sekretariat des Chefarztes ab. Ich war insgesamt glaub 10 Wochen im OP eingeteilt. Es gibt eine App, in der man sich einloggen kann und dann sieht man morgens, in welchem OP Saal und mit welchem Arzt man eingeteilt ist. Man kann dann tagsüber auch mal den Saal wechseln und dort bei der Einleitung mitmachen. Morgens muss man auf IMC Blut abnehmen, fand das irgendwie nicht so cool, weil die Ärzte (es sind auch immer 2 Ärzte eingeteilt zum Blut entnehmen) teilweise nicht gekommen sind und man das dann alleine machen durfte. Die Pflege auch IMC war auch teilweise sehr besonders..
Dienstag und Donnerstags soll man immer ein Thema aus diesem Ordner vorbereiten (ich muss sagen ich hab das jetzt nicht so krass ernst genommen, was auch nicht schlimm war). Im Op hat es mir sehr gut gefallen, man darf wirklich super viel machen. Ich hab wirklich super viel intubiert, Arterien gelegt und durfte auch ein paar mal eine Regionalanästhesie selber machen. Das war wirklich sehr cool. Man durfte auch gerne mal früher gehen, ich war glaub fast nie bis 16 Uhr da. Und auch alle Ärzte sind super nett, die Anästhesie-Pflege war im großen und Ganzen auch nett, aber manche sind da schon etwas speziell…Die Zeit im OP war trotzdem die beste Zeit in meinem ganzen PJ, ich wurde wertgeschätzt, man wurde auch wirklich als Person gesehen, die OÄ kannten deinen Namen und man hatte auch das Gefühl zum Team dazuzugehören.
Nach der OP-Zeit war ich 1 Woche in der Ambulanz (obwohl da 1-2 Tage eig reichen würden) und dann 1 Woche war ich mit dem Schmerzdienst unterwegs (macht das 2 Tage und geht den Rest der Zeit in den Op, das reicht wirklich, glaubt mir!). Dann war ich noch die letzten 6 Wochen auf der Intensivstation. Ich muss sagen ich hab sehr gemischte Gefühle, was die Zeit angeht. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich dort viel gelernt hab. Ich hab dort auch wirklich nichts machen dürfen. Ich sollte immer die Patienten untersuchen und in den PC eintragen. Aber danach haben wir das auch nie besprochen… Manchmal hab ich ein paar Briefe geschrieben. Aber weder ZVK oder Arterie legen, noch nicht mal nen PVK. Immer war es zu stressig und zu viel los.. Das fand ich wirklich sehr schade.
In der Zeit waren super viele Ärzte krank und die Ärzte, die da waren, hatten einfach krank viel zu tun. Da ist die Lehre wirklich untergegangen. Ich denke, ich hätte mich im Nachhinein vllt mehr engagieren und aktiv mehr nach Arbeit fragen müssen. Man kann auch nicht wirklich mal früher gehen, weil man immer bis zum Ende der Übergabe (die meistens so 2 h dauert) bleiben muss. Aber naja, trotzdem hab ich auch paar spannende Sachen gesehen, denn es gibt 3 Zimmer, die zur Verbrennungsklinik gehören. Das war natürlich sehr interessant, da man das nicht überall sieht.
Ich kann das PJ im MaHo empfehlen! Denke meine Zeit auf ITS war auch dem Personalmangel geschuldet, macht euch am besten ein eigenes Bild :)