Das chirurgische Tertial an der OSK ist durch die vielen Rotationen in verschiedene Fachbereiche der Chirurgie sowie die chirurgische Notaufnahme sehr vielseitig aufgebaut. Die Betreeung und Lehre variiert dabei jedoch auch sehr in Abhängigkeit des Fachbereichs. In der Unfallchirurgie lernt man leider kaum Neues dazu, man wird überwiegend für Blutabnehmen, Botengänge oder als Assistenz im OP benötigt. Im OP nimmt man noch das Meiste mit, da einige Oberärzte doch das ein oder andere erklären und man am Ende wenigstens nähen darf. Die Viszeralchirurgen geben sich da schon mehr Mühe und bemühen sich auch auf Station um Teaching, z.B. indem die Assistenzärzte mit den PJlern die Sonographie üben. Hier erfährt man auch mehr Wertschätzung und wird besser ins gesamte Team integriert. So kann man beispielsweise auch mal bei einer Da Vinci OP zuschauen. Jedoch sind die Operateure auch hier auf die studentische Assistenz angewiesen, sodass man gelegentlich auch noch nachmittags in den OP gerufen wird. In die Gefäßchirurgie rotiert man in der Regel nur 1-2 Wochen, sodass man nicht unbedingt bei OPs assistieren muss, jedoch kann man trotzdem jederzeit zuschauen und das gesamte Team nimmt einen herzlich auf.
Man rotiert außerdem in die Notaufnahme, wo man mit den Unfallchirurgen mitläuft. Im Gegensatz zur Station kann man hier richtig viel lernen und selbstständig Patienten untersuchen und Wunden nähen. In der Regel hat man eine Woche Früh- und eine Woche Spätdienst, woran sich 4 Nächte (Sa-Di) anschließen. In den Nachtschichten bleibt man meistens nicht länger als 2 Uhr und man hat den Rest der Woche frei.
Es besteht außerdem die Möglichkeit für eine Woche in die Handchirurgie oder die plastische Chirurgie zu rotieren.
In der Regel werden die Blutentnahmen von einem Blutentnahmedienst übernommen, je nach Station fällt dieser jedoch alle 1-2 Wochen mal aus. Davon abgesehen bleiben Viggos und nachträglich anfallenden Blutentnahmen studentische Aufgaben.
Die OSK ist hinsichtlich Lehre sehr gut aufgestellt und bietet täglich nachmittags verschiedene Lehrveranstaltungen an. In der Regel können diese nach Absprache mit den Stationsärzten auch besucht werden.
Die OSK bietet zudem Wohnungen (meistens 3er-WGs) an, man muss sich jedoch möglichst frühzeitig um ein Zimmer bewerben.
Durch die vielen Rotationsmöglichkeiten und die zahlreichen Lehrveranstaltungen wird man gut auf das Examen vorbereitet und ich kann das Tertial weiterempfehlen.