Meine Zeit im PJ auf der Station A440 in der Endokrinologie/Diabetologie war durchweg positiv und eine absolute Empfehlung.
Ich konnte in meinem ersten Tertial unglaublich viel lernen, wurde hervorragend in das ärztliche Team integriert und habe mich stets wohlgefühlt. Auch die Pflegekräfte waren freundlich und hilfsbereit, was die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team sehr angenehm machte.
Auf der Station A440 werden vor allem Patientinnen und Patienten mit folgenden Erkrankungen behandelt:
Diabetes mellitus Typ 1 und 2, Nebenniereninsuffizienz, Hypophysenerkrankungen, Seltene endokrinologische Erkrankungen wie Cushing-Syndrom, Akromegalie, Morbus Addison, Conn-Syndrom und Phäochromozytom
Ich konnte jederzeit Fragen stellen und erhielt stets fundierte und hilfreiche Antworten. Es wurde nie erwartet, alles bereits zu wissen – das Lernen stand im Mittelpunkt.
Tägliche Aufgaben:
Meine Aufgaben waren abwechslungsreich und gut machbar:
- Eine überschaubare Anzahl an Blutentnahmen und Flexülen (je nach Tag mal mehr, mal weniger) – mit Unterstützung der Stationsärzte
- Komplette Patientenaufnahmen inkl. Anamnese, körperliche Untersuchung, Sichtung von Vorbefunden, EKG-Befundung und anschließender Vorstellung bei Fach-/Oberarzt
- Durchführung von Fußverbänden bei diabetischen Patienten (nach Interesse)
- Polyneuropathie-Status erheben
- Organisatorische Tätigkeiten wie Medikamentenpläne anfordern, Angehörige vor Entlassungen informieren oder Anschlusstermine beim Diabetologen vereinbaren
Trotz dieser Aufgaben blieb täglich genügend Zeit für die Visite und Oberarztvisite, bei denen besonderer Wert auf Teaching gelegt wurde, insbesondere zu Themen wie kritisches Hinterfragen von Medikamenten, Polypharmazie und EKG-Befundung.
Auch für die "Zuckerbesprechung" mit den Diabetesberaterinnen nach der Visite war täglich Zeit, was wertvolle Einblicke in die Diabetestherapie ermöglichte.
Es gab zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten:
Montagnachmittag: Fallbesprechung/Teambesprechung, oft sehr lehrreich
Dienstagmorgen: Interdisziplinäre Fußvisite mit Diabetologen, Angiologen, Gefäßchirurgen, Orthopädietechnikern und Wundschwestern – äußerst spannend
Zweimal pro Monat: Weiterbildung für alle Ärzte der Inneren Medizin, an der ich teilnehmen durfte
Dienstagnachmittag: Paperpräsentation der Ärzte aus der KIM III
Donnerstagnachmittag: PJ-Unterricht der Inneren Medizin – sehr informativ
Freitag: Chefarztvisite
Team und Atmosphäre:
Das Stations-Team war herzlich, offen und engagiert. Die Ärzte gingen täglich gemeinsam Mittagessen, häufig kam das Team aus der Ambulanz dazu. Das kollegiale Miteinander und die angenehme Arbeitsatmosphäre machten die Zeit auf der Station besonders positiv.
Ambulanz:
Ich war nicht häufig in der Ambulanz, hätte aber jederzeit die Möglichkeit gehabt, dort mehr Zeit zu verbringen.
Fazit:
Mein erstes Tertial in der Endokrinologie/Diabetologie war eine äußerst lehrreiche und bereichernde Erfahrung. Ich konnte zahlreiche endokrinologische Tests begleiten, Patienten betreuen und vorstellen, Schilddrüsen-Sonografien sowie Punktionen beobachten und wurde stets wertschätzend behandelt.
Das gesamte Team hat mich hervorragend integriert und mir eine großartige Lernumgebung geboten.
Ich kann das PJ auf der Station A440 uneingeschränkt empfehlen und bin vollkommen überzeugt!