PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
Hämatologische Intensivstation (HIS)
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Kurzfassung (für alle die sich den Roman net durchlesen wollen):

Pro:
Interventionen unter Aufsicht (KMP, Szites, Pleura, ZVK etc.)
Untersuchungen fanden Bedside statt (Broncho's wurden selbst gemacht; TEE, Gastro/Koloskopien, Portexplantationen am Bett konsiliarisch)
Umgang mit Blutprodukten
Keine reg. Blutentnahmen/Briefe
Integration in den Arbeitsalltag
Gute Arbeitszeiten
Fast immer Mittagspause

Contra:
- eig. nichts wirklich von meiner Seite, an Interventionslosen Tagen war manchmal nicht so viel los, dann konnte man aber eig. auch immer Zeitnah abhauen...

CAVE: Den Pjlern danach hat es nicht gefallen. Aber das Empfinden ist wie immer individuell.

Ausführlich:
Allgemein:
Ich habe weder in Heidelberg studiert noch hatte ich eig. ein besonders grosses Interesse an der Inneren gehabt, die Rotationen auf die Hämaintensiv (HIS) war aber super und hat selbst mir eher chirurgisch Interessiertem sehr gut gefallen.
Allgemein ist an die HIS noch die Stammzelltransplantationsstation angegliedert, dort ist man eher aber sporadisch unterwegs. Auf der Station werden prinzipiell am meisten hämatoonkologische Krankheitsbilder aber auch rheumatologische oder autoimmunologische Krankheitsbilder therapiert. In der Regel sind das jedoch alles akute oder sehr komplexe und eben spannende Fälle (Von AML ED, Lymphome über AI-Hämolyse mit HB von 2,8 zu SJS mit Aplasie war einfach eig. alles dabei.) Die Bandbreite der Fälle spiegelt sich dann eben auch in den Therapien wieder. Dadurch, dass die Pat. i.d.R. lange Liegezeiten hatten, konnte man sich in die Fälle dementsprechend trotzdem gut einarbeiten.

Ärzte+Pflege:
Die Station wird im Vordergrund von 2 jungen Oberärztinnen (von denen aber häufig auch nur eine da ist) und in der Regel 1-2 Assistenzärzten geführt. Man ist mit allen per du was sehr angenehm ist. Zusätzlich wird die Station noch von Prof. Dreger betreut der die Stammzelltransplantation leitet. Er kommt einmal wöchentlich zur reg. Visite sowie immer Nachmittags zu einer kurzen Visite und Kurvenvisite dazu. Das Verhältnis zur Pflege ist auf der Station ebenfalls gut.

Ablauf:
Übergabe um 8.00, hier kristallisieren sich dann auch die Aufgaben für den Tag heraus. Danach Visite; häufig wurden aber nebenbei schon Interventionen durchgeführt. Wir konnten eig. immer entspannt zum Mittagessen in die Mensa, die Assis und OÄ blieben meistens auf Station. Meistens war dann meistens gegen 16.00 Uhr Schluss, die Nachmittagsvisite habe ich häufig gar nicht mehr mitgemacht. (Man kann sich jederzeit auch zum PJ-Unterricht verabschieden.) Wenn ich mal länger geblieben bin dann meist um irgendwo rein zu pieksen. Ich hatte bevor ich auf die HIS kam ausschliesslich Arterien gemacht, mir wurde dort aber Aszites, Pleura und Knochenmarkspunktion sowie ZVK-Legen beigebracht. Das durfte man dann auch unter Aufsicht machen. Reg. Blutentnahmen und reg. Briefe Schreiben gab es nicht, das hat immer die Nachtschicht übernommen. Ansonsten gab es die ganzen normalen praktischen Tätigkeiten wie EKG, sporadisch BE, Port anstechen etc.. Weiter ist man natürlich auch Teil des administrativen Stationsorga-Programms wie überall. Bronchoskopien wurden von den OÄ selbst gemacht, weitere Untersuchungen fanden ebenso am Bett konsiliarisch statt (TEE, Gastro/Koloskopie). Dort war man natürlich auch immer dabei. So hat man andere Fächer gleich etwas mit gesehen.

Teaching:
-Reg. PJ-Unterricht (häufig auch ausgefallen, mal mehr oder weniger gut)
- Immer wieder haben sich die OÄ auch Zeit für aktives Teaching von sich aus genommen (Fragen konnte man natürlich sowieso die Ganze Zeit)
- Freitags alle 2 Wochen (ca.) gibt es noch zusätzlich eine Chefvisite auf der man einen Fall präsentiert. Der Chef ist sehr nett und hat auch immer zwischendrin etwas von sich aus erklärt.
Bewerbung
Regulär im Inneren-Tertial über das PJ-Portal. Vergabe der Rotationen dann über das HeiCuMed-Sekretariat und die Häma selbst.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13