PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Park-Klinik Weissensee (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
1a
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Insgesamt war das Chirurgie Tertial in der Park-Klinik eine positive aber nicht so lehrreiche Erfahrung. Es herrschte eine angenehme und humorvolle Arbeitsatmosphäre und im ärztlichen Team wurde immer respektvoll miteinander umgegangen.

Der Arbeitstag begann um 7:00 mit den Blutentnahmen. Da man um 7:00 parallel zur ärztlichen Übergabe mit dem Blutabnehmen beschäftigt war, hat man leider keinen Überblick über die Patienten und Verläufe auf der Station gehabt. Wenn viele PJler da sind, kann man das eventuell so koordinieren, dass immer einer bei der Übergabe dabei ist. Langfristig gesehen ist es aber schon ziemlich kontraproduktiv, dass man nur selten dabei ist.

Um 7:30 findet die Röntgen-Demo und danach die ärztliche Frühbesprechung statt. Im Anschluss geht meist die Visite los. Bei der Visite findet i.d.R. keine Lehre statt. Es gab bei uns nur eine Ärztin aus dem BWK und eine Fachärztin (F.), die sich immer Mühe gegeben haben, bei ihnen war die Visite toll. Es sind meistens nur 1 oder maximal 2 Ärzte für die gesamte Visite zuständig, sodass ein hoher Zeitdruck herrscht. Oft wird man für Botengänge, zusätzliche Blutentnahmen, Aufklärung holen, u.Ä. weggeschickt, sodass man leider vieles verpasst und umso mehr den Überblick über die Patienten verliert. Trotzdem wird oft ein Wissen über die Diagnosen und Verläufe der Patienten verlangt. Nach der Visite kommt es meistens zu den „To-Dos“, die noch übrig geblieben sind. Dazu gehört vor allem Aufklärungen, Verbandswechsel und Drainagen ziehen (nach mehreren Wochen nicht mehr spannend), aber manchmal auch interessantere Aufgaben, wie z.B. Sono-Untersuchungen.

Verbandswechsel hat man oft ohne Anleitung selbst gemacht. Generell fand die gesamte Einarbeitung nur unter uns PJlern statt. Betreuung durch die Assistenzärzte war durch den hohen Zeitdruck und die knappe Besetzung nahezu nicht vorhanden.

Dafür waren die Oberärzte sehr engagiert und haben wöchentliche PJ-Fortbildungen gehalten. Diese waren extrem lehrreich und inspirierend!

Leider war der Kontakt zur Pflege auf der Station sehr schwer. Obwohl wir PJler viele pflegerische Aufgaben übernommen haben, wurde mit uns teilweise sehr schlecht umgegangen. Darüber hinaus gab es meiner Meinung nach keine richtige gemeinsame Übergabe zwischen den Ärzten und der Pflege. Darunter hat die Kommunikation des gesamten Teams stark gelitten und leider standen die PJler oft dazwischen und haben die Schuld für Missverständnisse bekommen.

Wenn man in diesem Tertial etwas lernen möchte, muss man aktiv so oft wie möglich in die Rettungsstelle mitgehen, bei den ärztlichen Übergaben dabei sein und Spätdienste übernehmen. Am besten ist es, wenn sich die PJler unter sich absprechen und rotieren - sonst wird das teilweise ziemlich ungerecht verteilt.

Teilweise gab es ruhigere Tage, an denen man unter Umständen früher gehen konnte.

Das gefürchtete „Haken halten“ war bei der angenehmen Atmosphäre im OP am Ende gar nicht so schlimm. Man durfte auch je nach Zeitdruck und ärztlichem Team nähen. Bei knapper Besetzung gab es öfters die Möglichkeit, als erste Assistenz am OP-Tisch zu stehen (bspw. bei TEP oder CCE).

Insgesamt war das Tertial eine schöne und relativ entspannte Zeit; gelernt habe ich eher weniger als erwartet.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93