Ich hatte ein sehr gutes Innere Tertial im Klinikum Chemnitz. Sowohl in der Kardiologie, als auch in der Gastroenterologie war ich auf einer Intensivstation eingeteilt. Dort konnte ich Sonografie üben, Punktionen unter Anleitung selber durchführen, bei Untersuchungen, bei kleinen Eingriffen und Intubationen dabei sein. Die Ärzt:innen haben sich immer Zeit genommen, mir etwas zu erklären und mir meine Fragen zu beantworten. Ich hatte keine wirklichen festen Aufgaben, war aber dennoch den größten Teil des Tages beschäftigt und konnte mir auch selbstständig Aufgaben suchen, auf die ich Lust hatte . Die Krankheitsbilder sind teilweise sehr komplex, weswegen das Briefe schreiben eher ärztliche Tätigkeit blieb. Ab und zu durfte ich mich zumindest teilweise daran versuchen.
In der Nephrologie war ich auf Normalstation. Dort hat man als PJ früh mit den Blutentnahmen zu tun. Man muss Flexülen legen und sich um die Neuaufnahmen kümmern. Damit ist man oft auch den ganzen Morgen beschäftigt. Die Ärztinnen helfen aber, wenn es gar zu viele sind. Leider war die Betreuung hier weniger gut und es wurde uns oft nicht ermöglicht eigene Patientinnen zu betreuen. Dafür wurde gemeinsam Mittag gegessen und das Arbeitsklima war angenehm. Fragen wurden gern beantwortet, wenn dafür Zeit war. Aufgrund von Krankheit war die Station oft unterbesetzt und die Ärztinnen hatten zu viel zu tun, um viel Lehre zu machen.
Noch grob zu den Rahmenbedingungen:
Es geht jeden Morgen 7:00 Uhr los.
Man hat zehn Studientage pro Tertial, die man sich frei einteilen kann.
Es gibt ein Mittagessensbudget über sechs Euro pro Tag.
Man bekommt 860 € Gehalt.
Die PJ Beauftragte des Klinikums ist Rosi Lange. Sie kümmert sich hervorragend um alles Organisatorische. Wenn man Probleme oder Fragen hat oder in einen anderen Fachbereich rotieren möchte, setzt sie sich immer für die Wünsche der PJs ein.
Bewerbung
Sehr unkompliziert, ohne Vorlauf. Inzwischen kommen immer mehr PJs nach Chemnitz und es gibt auch einen eigenen Medizin Studiengang in der Stadt, weswegen sich das vielleicht ändern könnte.