Für mich war das Tertial eine schöne Erfahrung und ne tolle Zeit. Meine Erwartungen sind erfüllt worden. Zu letzteren gehörten Sevilla und Andalusien kennenzulernen (man hat viel Zeit zum Reisen) , mein Spanisch zu verbessern, mir das grausige chirurgische Klima in Deutschland zu ersparen (kein Vgl. mit der spanischen Atmosphäre), Zeit zu haben mein theoretisches Wissen zu vertiefen (Praktisches eher weniger) und daneben viel Freizeit zu genießen.
Wenn man sich engagiert und Interesse zeigt kann man in der Notaufnahme mal die ein oder andere Platzwunde nähen und im Op assistieren. Für das Assistieren im Op muss man allerdings entweder dem jeweiligen Assistenzarzt den Platz streitig machen (das sind deren erste praktische Schritte, das Studium ist hier sehr theoretisch) oder Glück haben das mal einer fehlt.
Ansonsten kann man im Klinikum alle Fachbereiche durchgehen und ist überall herzlich Willkommen, wenn man sich selbst auf die Socken macht und sich vorstellt. Wir waren in der Endoskopie, Mamma-Einheit, Herzchirurgie, Traumatologie, haben viel plastischen Chirurgie gesehen.
Montags bis Donnerstags gibt es zwischen 8 und 8:30 klinische Vorträge von je einem der Ärzte zu chirurgischen Themen. Wenn man sich an das schnelle Spanisch gewöhnt hat, kann man hier einiges mitnehmen.
Im Grunde genommen ein Tertial was zu empfehlen ist, wenn man sich nicht gerade vorgenommen hat Chirurg zu werden.
Außerhalb des Klinikums bietet Sevilla viele kulturelle Möglichkeiten und natürlich viel Siesta und Fiesta. Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.