Schade, eigentlich hatte ich aus Interesse am Fachgebiet die Gesichtschirurgie ausgewählt, mußte aber danach feststellen, daß man hier an Studenten nur dann interessiert ist, wenn sie die Arbeit machen, die sonst keiner tun will. Die Tätigkeit bestand darin, im OP als zweite Assistenz die Haken zu halten (und sich von der Oberärztin anschreien zu lassen), ansonsten Patienten aufzunehmen und vorzustellen. Anleitung und Einführung in den Stationsablauf gab es prinzipiell nicht, sondern man lernte durch try an error (mal sehen, was passiert, wenn ich das jetzt so mache....). Die Stimmung zwischen Ärzten und Pflegepersonal war die ganze Zeit über extrem gespannt, der Student fungierte als Druckventil. Selbständiges Arbeiten ist nicht gefragt, selber denken erst recht nicht. Jegliche Initiative dahingehend, eigene Ideen oder Vorschläge einzubringen scheitert spätestens auf oberärztlicher Ebene. Eine angenehme Ausnahme stellte der PJ-Beauftragte dar, der sich sehr engagiert und gute Fortbildungen hält, insgesamt allerdings kaum etwas ausrichten kann an der Gesamtsituation.
Nicht zu empfehlen!