Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Man muss hier die einzelnen Stationen unterscheiden.
In der UCH wurde man richtig ins Team aufgenommen, konnte viel zu OPs mitgehen und wurde da auch entsprechend eingesetzt und gewertschätzt. Diese hatten einen Blutentnahmedienst, der einen nur manchmal um Hilfe gebeten hat und ansonsten konnte man immer auf Visite mitgehen, seine Fragen zu den Patient*innen einbringen und auf Station auch relativ selbstständig arbeiten: Labor anschauen, überlegen ob sich hier nicht doch auch ein kleines internistisches Problem dahinter verbirgt und dann entsprechende Vorschläge machen.
Die Hierarchien waren hier relativ flach und wann im OP geflucht wurde, dann nur über die Situation und nicht über die anwesenden Personen.
In der ACH ist man auf Visite mitgenommen worden, "durfte" dann die Blutentnahmen Verbandswechsel und Drainagen Entfernungen machen und danach wurde sich nur um dich gekümmert, wenn man das eingefordert hat. Man nur selten fest zu OPs eingeteilt und dann meistens auch nur als 2. oder 3. Assistenz. Wenn man Glück hatte durfte man auch mal Kameraführung bei Endoskopischen eingriffen machen. Mit einigen Assistenzärzten war es wirklich nett, aber die Stimmung im Team war eher angespannt, da es morgens öfter zu meiner Meinung nach eher grundlosen Standpauken gegen die Assistenzärzte gekommen ist.
In der GCH war man dann wieder in einer anderen Welt. Gemeinsame Visite, Frühstück, OPs und Sprechstunde waren da möglich. Dort durfte ich auch arterielle und venöse Doppleruntersuchungen der Beine machen. Insgesamt war es auf dieser Station so, dass man komplett als Bonus geplant war und daher die Sachen machen konnte, die einen persönlich interessiert haben.
Insgesamt kann ich das PJ in der Chirurgie in Gelnhausen empfehlen und es war besser als ich erwartet habe. Lediglich der PJ Unterricht könnte etwas regelmäßiger sein, da das hier so geregelt war, dass theoretisch alle Abteilungen Stunden anbieten konnten, das dann aber über das Innere Sekretariat koordiniert wurde, die den kompletten Plan nicht an die leitenden Positionen weitergegeben haben. Dadurch wussten die Abteilungen, die keine PJtler hatten wahrscheinlich gar nicht, dass wir überhaupt da waren und haben dann entsprechend keine Stunden angeboten. Einige haben sich aber richtig Mühe gegeben und haben da regelmäßigen wirklich guten Unterricht gemacht.