PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Mater Dei Hospital Msida (9/2025 bis 11/2025)

Station(en)
Hauptsächlich Surgical Ward 5 - Patienten liegen aber im ganzen Haus verteilt
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das halbe PJ-Tertial in Malta hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Wie schon meine Vorgänger geschrieben haben, ist Malta nichts für Leute, die gerne jeden Tag acht Stunden im OP stehen wollen – aber man kann trotzdem auf jeden Fall etwas mitnehmen.
Ich war in der Firm von Mr. Cassar eingeteilt. Mr. Cassar ist Allgemeinchirurg mit Spezialisierung auf Schilddrüsenchirurgie (operiert also auch hauptsächlich das). Er und sein Team sind sehr nett, und er ist durchaus an Studenten interessiert. Die Woche war so aufgebaut: Montag OP, Dienstag abwechselnd Visite oder Endoskopien, Mittwoch und Donnerstag Visite (teilweise + Notaufnahme) und am Freitag Outpatients (Ambulanzsprechstunde). An Visitentagen sollten wir gegen 8 kommen, an den anderen Tagen kamen wir so um halb 9. Es stört aber niemanden, wenn man etwas später kommt – man muss dann nur evtl. seine Ärzte anrufen, weil sie bei der Visite viel durchs Haus laufen. An Visitentagen sind wir nach der Visite nach Hause (so zwischen 9:30 und 11:00), an den anderen Tagen meistens so um 12:00. Wir sind eigentlich jeden Tag gekommen, außer Mr. Cassar meinte, wir müssten nicht kommen, weil er selbst weg ist oder es am nächsten Tag nichts Spannendes gibt. Er meinte aber auch zu uns, wenn wir mal einen Tag frei brauchen, ist das kein Problem. Im Prinzip schaut man bei allem nur zu – im OP durften wir uns aber ein paar Mal einwaschen. Es wird auch nicht erwartet, dass man Blut abnimmt o. Ä. – Mr. Cassar hat die Einstellung, dass wir deutschen Studenten in Malta primär mal im Urlaub sind. Auf Visite und bei den Outpatients wird leider fast ausschließlich Maltesisch gesprochen, was es für uns recht langweilig gemacht hat. Im OP wurde aber auch viel auf Englisch erklärt. Wichtig ist noch, das man die Kleidervorschriften, die man von der Uni Malta bekommt, wirklich komplett ignorieren muss - einfach blaue Kasacks von der Heimatuni mitnehmen. Generell wirkt alles bei Frau Bonavia im Bewerbungsprozess sehr streng und am Ende interessiert es vor Ort niemanden.
Malta ist eine wirklich tolle Insel, und September ist die optimale Reisezeit. Man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, auch weiter entfernt gelegene Strände rund um die Insel anzuschauen. Dafür empfiehlt sich die App whichbeach.com.mt – mit allen Infos zu den jeweiligen Stränden plus Strandempfehlung für den jeweiligen Tag. Auch Gozo und Comino sind eine Reise wert, insbesondere die Blue Lagoon (die man aber frühestens Ende September besuchen sollte, wenn weniger Touristen da sind).
Zusammenfassend kann man sagen: Ein ganzes Tertial wäre zu lang gewesen, aber die acht Wochen waren wirklich perfekt als kleine Auszeit vom stressigen deutschen PJ.
Bewerbung
Ein Jahr davor per Mail an die Uni Malta (Adresse auf der Homepage unter Medical Electives Program). Würde aber wahrscheinlich auch später noch gehen. Kontakt lief über Frau Bonavia. Hier wirklich viel Zeit und Geduld aufbringen - man muss tausend Dokumente einreichen bis Frau Bonavia mit allem zufrieden ist und auch lange auf eine Antwort warten. Aber da einfach konsequent immer wieder Mails schreiben, dann läuft das schon.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
ca. 650

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.4