Es gibt spannende Fälle, aber leider auch sehr viel Blutentnahmen.
Es gibt drei Bereiche auf der Station: Rot für Gastro, Grün für Gastro-Onkologie und Gelb für Infektologie/Rheumatologie.
Besonders im Team Gelb gibt es sehr Spannendes zu sehen, und der eine oder andere Fall blieb auch ungelöst. Die OAs sind nett, aber es fand nicht viel aktives Teaching statt.
Im Team Rot gibt es die allgemeinen Gastro-Dinge und viel CED. Leider hat die Oberärztin kein Interesse an Studierenden und ich empfand sie als eher unfreundlich.
Im Team Grün gibt es verschiedene gastroenterologische Tumorerkrankungen. Hier ist der leitende OA tätig, der noch am ehesten Interesse an der Lehre gezeigt hat.
Pro Team gibt es einen Assistenten und einen Oberarzt. Zusätzlich sind noch zwei bis drei Assistenten da, um die Aufnahmen zu machen. Ich würde empfehlen, sich einem Team anzuschließen und dann alle paar Tage eine Aufnahme der entsprechenden Farbe mitzumachen, die man dann weiterverfolgt.
Ich habe an den meisten Tagen bis ca. 11 Uhr Blut abgenommen, dabei waren wir drei PJs. Daher war ich meistens nicht oder nur unvollständig auf Visite. Dementsprechend waren die Voraussetzungen, eigene Patienten zu betreuen, nicht gut. Als die Famulanten da waren, war es viel besser, da man mit auf Visite gehen konnte und die BEs auf bis zu sieben Schultern verteilt waren.
Gut üben kann man Aszitespunktionen und manchmal auch Pleurapunktionen.
Die Assistenzärzte waren meist sehr bemüht und haben Dinge erklärt. Oberärztlich gab es, wie gesagt, eher wenig Interesse an der Lehre.
Nett war, dass man immer zusammen Mittagessen ging nach der Mittagsbesprechung (statt Frühbesprechung).
Leider wurde ich am Anfang nicht gut eingearbeitet, sodass ich lange gebraucht habe, um hineinzufinden – was bei insgesamt nur acht Wochen natürlich besonders schade ist. Ich muss auch dazu sagen, dass es mein erstes Tertial war und ich dementsprechend noch nicht so routiniert mit BEs und PJ allgemein war.
Vielleicht ist die Station eher für fortgeschrittene PJs geeignet.
Noch ein Wort zum PJ-Unterricht: Das ist eigentlich zentral geregelt. Jede Woche soll ein PJ zusammen mit einem OA einer der medizinischen Kliniken eine Präsentation erstellen. Da man aber meist keine Antwort auf Anfragen erhalten hat und/oder die OA nicht erschienen sind, war es oft ein „Wir lesen uns gegenseitig Amboss-Artikel vor”. Wenn man schon nicht bezahlt wird, kann man wenigstens etwas Unterricht erwarten. Das ist am CBF aber leider nicht zuverlässig der Fall.