Das Team ist super-nett, die Hierarchien viel flacher als in Deutschland;
auf der Poliklinik hat man seine eigene Kabine, untersucht seine Patineten und stellt sie dann einem Assistenten vor; man darf vom Peritonsillarabszessspalten, über Epistaxis stillen, endoksopisch untersuchen bis hin zu kleinen Biopsien in LA alles selber machen! Und Prof. O. (geht allerdings leider im November ´10) ist der beste Teacher ever: bei ihm lernt man perfekt spiegeln, wird immer über die neuesten und spannendsten Fälle unterrichtet und bekommt zwischendurch immer mal wieder ein Thema erklärt!
Auf Station ist man v.a. für die Eintritte und für die OP-Assistenz zuständig; im OP ist die Stimmung meistens gut (je nach Operateur), allerdings ist außer Haken halten und ab und zu nähen nicht viel drin... Oft werden die anatomischen Kenntnisse überprüft, was sehr lehrreich ist und auch ansonsten bekommt man viel erklärt.
Fazit: wenn das schweizer Eis mal gebrochen ist, hat man eine tolle Zeit! Das Arbeiten ist sehr zeitaufwendig (teilweise ist man bis abends um 20h in der Klinik) allerdings arbeitet man selbständiger, die Arbeit der "UHU´s" wird geschätzt und die Stimmung ist um einiges entspannter als in Deutschland! Sehr empfehlenswert, v.a. wenn man mit dem Gedanken spielt, nach dem Examen in die Schweiz zu gehen...