In Köpenick rotiert man: 3 Wochen Unfall-, 2 Wochen Gefäß-, der Rest Allgmeinchirurgie. Auch innerhalb der Allgemeinchirurgie stehen Wechsel an, v.a. soll die chirurgisch geführte IMC besucht werden. Die Allgmeinchirurgie ist die beste Abteilung, mit einem motiviertem Chef. Mit den Assistenten ist auch ein gutes Auskommen, allerdings hatte ich einige Zeit Pech, da ich lange mit zwei Anfängern zusammenarbeiten musste, was naturgemäß weniger Fortschritt bringt. Im OP darf man nach und nach mehr machen (habe insgesamt 6-7 Mal genäht, oft getackert, ein paar Mal erste Assistenz, Rest ist halt Hackenhalten). Es wird auch erklärt und man wird eingebunden. Nach einer gewissen Zeit konnte (und musste) ich sehr selbstständig auf Station arbeiten. Das einzige, was hier zu kurz kommt, sind etwas studentengerechtere Erklärungen. Natürlich werden Fragen beantwortet. Die Ausführlichkeit fällt der Zeit leider zum Opfer. Fortbildungen waren ganz gut, leider sind bei uns die EKG-FoBis ausgefallen (insgesamt 4). Ein nicht zu geringer Wermutstropfen sind die rigiden Arbeitszeiten: Auch wenn es mal über längere Phasen ("Sommerloch") nichts zu tun gibt und selbst die Ärzt Däumchen drehen, wird man nicht früher heimgeschickt. Natürlich kann man auf eigene Faust früher gehen und man wird auch nicht verpfiffen, aber es wird von der Leitung nicht gerne gesehen. Richtig mies war Unfallchirurgie: Fast nur OP (und hier v.a. TEPs und, sagen wir mal diplomatisch, studentenunfreundliche Operateure), auf Station läuft man der Visite hinterher, nachdem man viele BEs gemacht hat. Man konnte in die unfallchir. RTS, wo es überraschenderweise auch sehr gut war, aber allzu oft klingelt das Telefon und die nächste OP ruft... Gefäßchirurgie war ähnlich; OP war hier allerdings abwechlsungsreich und man wurde für die 2 Wochen gut integriert. Alles in allem war es ein ordentliches Tertial, aber den ganz so überschwänglichen Bewertungen hier kann ich mich nicht anschließen.