Es gab nur eine Röntgenfortbildung für alle PJler des Krankenhauses. In Neurologie wurden wir 3 PJler sogut wie gar nicht fortgebildet. Einmal in der Woche war Oberarztvisite und wenn der Oberarzt Zeit und gute Laune hatte, hat er daraus eine Lehrvisite gemacht. Die war dann auch sehr gut. Ansonsten waren die PJler vorallem zum Infusionen vorbereiten und anhängen da, das hat an einigen Morgen inclusive des Flexülen legens schon mal 2h gedauert. Viele Patienten mit MS kommen alle vier Wochen zur Infusionsthearapie in das Krankenhaus, d.h. sie kommen am morgen des ersten Tages, werden aufgenommen und bekommen am Nachmittag ihre Infusion und werden am nächsten Tag wieder entlassen. Das übt zwar in der neurologischen Statuserhebung, im Flexülenlegen und im Briefeschreiben, wird auf die Dauer des Tertials doch ziemlich langweilig. Man kann, wenn man Glück hat, auch mal zu Untersuchungen mitgehen, aber es gibt weder feste Zeiten, in denen die Untersuchungen stattfinden, noch sagt einer Bescheid, wenn sie stattfinden.
Positiv ist, dass man auch mal selbst Lumbalpunktionen machen darf und auch sonst fest in den Stationsalltag eingebunden ist.
Für eine Famulatur ist die Station durchaus zu empfehlen, aber für ein PJ-Tertial nicht, bis auf MS lernt man kaum ein anderes Krankheitsbild kennen und nach spätestens 8 Wochen kennt man fast alle Stammpatienten der Station und es wird richtig langweilig.