PJ-Tertial Innere in St. Josef Krankenhaus (2/2011 bis 6/2011)

Station(en)
IMC, St. Katharina
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Erstes Tertial. Alle in einem Haus absolviert.
Die Einteilung auf eine Station erfolgte am 1. Tag. Ich landete dort, wo es gerade an Personal fehlte. Ich sollte schreiben: am meisten fehlte! Ich kam zum falschen Zeitpunkt in die Klinik ;( Hohe Fluktuation der Assistenzärzte wegen schlechter Arbeitsbedingungen.
Mein Einsatzbereich wurde die St. Katharina: Normale Innere Sation mit Schwerpunkt Kardiologie und 12 Betten Intermediate Care Station (Innere/ Neurologie und Chirurgie). Wäre ohne Personalmangel für das PJ wirklich ein super Treffer gewesen. Viele verschiedene Krankheitsbilder, interdisziplinärer Einblick, ein bißchen mehr als nur Visite.
Aber aufgrund weniger Ärzte wurde es eher ein durchwachsendes Tertial. Die verbliebenen und neuen Assistenzärzte waren wirklich super motiviert und auch bereit mir vieles zu zeigen und zu erklären aber aus Mangel an Zeit blieb es größtenteils bei dem "Willen".

Möglichkeiten:
- Blutabnahme und Flexülen legen, aber freiwillig!!!, weil es auf allen Stationen der Inneren eine Arzthelferin gibt, die diese Aufgaben übernimmt; die Arzthelferinnen sind wirklich ein Segen, denn sie fangen alle Anrufe ab, organisieren Befunde und Termine und sind eigentlich für alles organisatorische zuständig und nehmen den Ärzten dadurch sehr viel Arbeit ab! Echt super!
- Patientenbetreuung (so zumindest der Plan, an der Umsetzung scheiterte es jedoch häufig; großes Manko diesbezüglich: ALLE Aufnahmen laufen über die Rettungsstelle!, zudem wurden Oberarztvisiten häufig spontan einberufen, da blieb dann keine Zeit für einen Anfänger die eigenen Pat. zu visitieren)
- 3x wöchentlich Chefarztvisite auf der IMC mit Anwesenheitspflicht (hat Vor- und Nachteile: man bekommt die Diskussionen bezüglich der Therapie mit; oft sind sie jedoch auch langweilig gewesen und haben sich ewig hingezogen)
- Rettungsstelleneinsatz: hier hatte ich die Möglichkeit die Patienten allein zu betreuen und dann Bericht abzugeben-das war wirklich eine sinnvolle Zeit
- Briefe schreiben bzw. wurde mir empfohlen sie zu diktieren um mich schon daran zu gewöhnen; ziemlich schwierig komplexe Fälle in sinnvollen Sätzen aufs Papier zu bringen, aber meistens konnte ich mir Zeit lassen und wenns schnell gehen musste habe ich einfache Krankheitsbilder bekommen ;)
- EKG-Auswertung erlernen; aber auch hier scheiterte es dann wieder an der Zeit
- invasive Maßnahmen, wie Pleura- oder Aszitespunktionen wurden mir gezeigt und habe ich auch selber machen dürfen

Negatives:
- Personalmangel -> überarbeitetes Personal -> wenig Zeit für Patienten-> wenig Zeit für Erklärungen; bereits in der 1. Woche war ich für mehrere Stunden allein auf der Station, es gab jedoch auch keine Geräteeinweisung (und viele Assistenzärzte konnten mir den Gebrauch ebenfalls nicht zeigen) und das auf einer IMC!
- lange, nicht endenwollende Visiten (den ganzen Vormittag) und am frühen Nachmittag nochmal Kurvenvisite zur Befundkontrolle ;(
- keine Fortbildungen für PJler (da es nur wenige gibt) -> in unregelmäßigen Abständen interne Fortbildungen

Fazit:
als Einstiegstertial nicht sehr gelungen; im Laufe des letzten Jahres hat sich die Personalsituation etwas gebessert und ich denke man kann unter verbesserten Bedingungen ein super interessantes Tertial hier verbringen!
Bemerkung zur Freizeit: ich konnte immer überpünktlich gehen, dafür fiel aber auch fast täglich das Mittagessen aus; die Assistenzärzte sind aber täglich wesentlich länger geblieben als ich
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.93