PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Wil (11/2011 bis 3/2012)
Station(en)
C-Süd
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Halle
Kommentar
Nach Wil auf die Chirurgie geht man, wenn man kein Chirurg werden will, wenig Erwartungen an die Lehre und dafür viel an das "Klima" hat.
Wil ist eine kleine Stadt mit einer Wunderschönen Altstadt nur 5 Min. vom Spital, im Winter ist es zum nächsten Skigebiet nur 1h mit dem Auto und im Sommer gibt es im Personalwohnheim eine riesen Terrasse und in Wil ein Freibad.
Im Spital sind die Kollegen alle sehr nett, es herrscht eine äusserst freundliche Atmosphäre und die Hierarchie ist ehr flach. Man muss Dienste machen und diese werden angemessen mit freien Tagen vergütet, welche man sich nach Absprache nehmen kann wann man will. Und hier hört das Lob auf. Im OP darf man Hacken halten, evtl. mal Nähen. Fragen werden nur rudimentär beantwortet, und auf die Idee mal von sich aus was zu erklären kommen die wenigsten chirurgischen Ärzte. In der Visite wurde ich in den ganzen 4 Monaten wo ich da war 2 mal etwas von Chirurgen gefragt wurden, und ich war durchaus bemüht etwas zu lernen. Sonst ist die Innere Abteilung weitaus mehr zu empfehlen, hier gibt es auch Weiterbildungen, an denen man teilnehmen kann, wenn nicht gerade viel zu tuen ist. Fortbildungen gibt es auch in der Chirurgie, die werden aber von den Asisstenzärzten und den UHUs gemacht.
Gut ist noch, dass man eine grosse Breite der Chirurgie sehen kann, so werden Chirurgische, orthopädische, HNO und Uro-Patienten durch die UHUs aufgenommen. Ausführlich besprochen werden sie mit den Chirurgischen Ärzten selten.
Auch gut: die Notaufnahme, denn hier bespricht man auch mal die Aufnahmen mit den Kaderärzten (vor allem den Inneren Ärzten)
Fazit: Gute Atmosphäre, in der Chirurgie geringes Ansehen des UHUs, kaum bis keine praktische Lehre in der Chirurgie
