Innere war mein letztes Tertial und eigentlich war das nicht mein Lieblingsfach. Doch das Team war so nett, dass ich meine kleinen Aversionen über Bord geworfen habe.
Die Abteilung in Hennigsdorf ist vor allem mit kardiologischen und pulmologischen Patienten belegt. Wer Gastro machen will, ist dort falsch, weil diese Abteilung in Oranienburg ist und das Krankenhaus dort kein Lehrkrankenhaus ist. Muss man nicht verstehen.
Die 4 Monate werden fair auf die verschiedenen Stationen verteilt. Am besten fand ich die Notaufnahme, wo es auch möglich war bei Notarzteinsätzen mitzufahren.
Auf den Stationen begann der Tag mit Blutabnahmen, die man sich mit den Schwestern geteilt hat. Mein Tipp: von Anfang an gut mit den Schwestern stellen, dann wird das Leben wirklich leichter. Dann kam die Morgenbesprechung mit Röntgenbildern. Gut, war nicht der spannendste Teil, aber der ein oder andere Versprecher des Diensthabenden hat die ganze Sache etwas aufgelockert.
Auf den Stationen war immer was zu tun und dann ging auch schon zur Visite. Und visitieren können die Internisten. Habe mir neue Schuhe gekauft, weil ich richtig Fußschmerzen hatte. Aber man konnte den Ärzten echt das Ohr abkauen und viele Fragen stellen. Dann noch ein paar Aufnahmen und schon ging es wieder nach Hause. Zwischendurch noch schnell eine Kardioversion selbst gemacht und fertig ist ein super PJ Tertial.
Rotationsmöglichkeiten:
- kardiologische Station
- pulmologische Station
- Notaufnahme
- Herzkatheter
- Funktionsdiagnostik mit Sonographie, Langzeit- RR, Langzeit- EKG, Belastungs- EKG etc.
- Schrittmacherambulanz
- OP mit z.B. Schrittmacherimplantation
Anfahrt:
Entweder 1.10 std mit der S 25 bis zum Bahnhof und dann mit dem Bus oder gleich mit dem Auto. Ich komme aus Charlottenburg und war in 30 min am Krankenhaus. Dort gibt es sogar kostenlose Parkplätze.
Fazit:
Selbst Studenten, die kein besonderes Interesse an Innere haben, können hier die Vorzüge kennenlernen und müssen sich nicht gezwungener Maßen durch 5-stündige Visiten quälen.
