Das St-Josephs Krankenhaus in Potsdam hat vier internistische Abteilungen sowie eine internistische Intermediate Care Station.
Eingesetzt war ich die ganzen vier Monate auf der St.Katharina, eine Station mit kardiologischem Schwerpunkt sowie der angegliederter IMC. Das war meiner Meinung nach ein absoluter Glückstreffer.
Es ist grundsätzlich möglich auch auf die anderen Stationen zu rotieren, aber da man auf der IMC ein großes Spektrum an Krankheitsbildern sieht und auch auf der peripheren Station nicht nur kardiologische Fälle sondern auch ein guter Mix an anderen Patienten liegen bin ich dort geblieben.
Auf der Station gab es eine Arzthelferin, die die Blutentnahmen machte, die Flexülen legte sowie Termine vereinbarte, etc. Somit war es mir freigestellt, ob ich bei diesen Aufgaben unterstütze oder an den meisten Tagen eben nicht.
Zum Ablauf:
um kurz nach sieben Eintreffen auf Station. Dann wurden von den Assistenten die Freigaben der Untersuchungen für diesen Tag erledigt. Um halb acht ist Morgenbesprechung. Dann im Anschluss IMC Visite und danach die periphere Visite.
Eine zweite Visite auf der IMC ist dann noch am Nachmittag.
Mittags gab es eine weitere Besprechung. Im Anschluss werden EKGs/Langzeit-RR, etc. befundet (sehr gute Übung, da man es täglich macht!).
Peripher hatte ich mein "eigenes" Patientenzimmer. Dadurch konnte ich dort (natürlich immer in Rücksprache mit den Assitenten) Behandlungspläne erstellen und die Visite machen.
Ansonsten diktiert man als PJler viele Briefe und hilft bei Untersuchungen und Punktionen, Kardioversionen, etc.
In den Funktionsdiagnostik kann man sich auch viel zeigen lassen (Gastro, Colo, ERCPs, etc.) und im OP kann man bei Schrittmacher/ICD Implantationen zusehen.
Jederzeit kann man auch in der Notaufnahme helfen. Das ist sicherlich auch immer eine gute Idee, da die Patienten in der Notaufnahme aufgenommen werden und auf Station nur sehr selten ein Status gemacht wird.
Das Mittagessen ist immer möglich und für PJler frei.
Kleidung wird gestellt.
Da in dem Haus nur sehr wenig PJler sind, gibt es keinen Unterricht, aber es gibt Fortbildungen für die Assistenten, die auch gut sind. Und da ich in dem Zeitraum die einzige PJlerin war konnte ich auch alle Ärzte und Oberärzte befragen, die dann auch immer sehr gerne erklärt haben.
Fazit: Für mich war es ein wirklich tolles Tertial. Man muss sich ein wenig engagieren und vor allem Interesse zeigen und dann sind auch alle bereit einem vieles zu erklären, zu zeigen und machen zu lassen. Man lernt dadurch wirklich sehr viel. Außerdem sind die Ärzt durchweg sehr nett und es macht viel Spaß dort zu arbeiten.
Ich würde das Krankenhaus für das Innere Tertial sofort weiterempfehlen und bin froh, dass ich dort mein Innere Tertial machen konnte.