Insgesamt ein super Tertial. Ich war in verschiedenen Abteilungen (offiziell rotiert man alle 4 Wochen, aber im Grunde kann man es sich in Absprache mit den anderen PJlern/ Stationsärzten selber einteilen) und konnte wirklich sehr von meiner Zeit dort profitieren. Das Arbeitsklima ist sehr gut, PJler sind willkommen und bei etwas Eigeninitiative bekommt man auch sehr schnell eigene Arbeitsbereiche/ Zimmer, die man dann selber betreuen und mit Assistenz- und Oberärzten besprechen kann. Die Blutentnahmen werden auf einigen Stationen von speziellen Schwestern übernommen, auf anderen Stationen machen es die Ärzte/PJler selber. Bei mir waren es am Tag ca. 5-8 Blutentnahmen. Also leicht machbar.
Besonders hat mir die Zeit in der Notaufnahme gefallen. Hier sollte man allerdings mindestens 4 Wochen bleiben, um in die Routine reinzukommen.
Zum Krankenhaus: Die Klinik hat den Vorteil, dass sie einerseits gross genug ist um mit Herzkatheterlabor, Gastro-/Kardio-/Pulmo-Stationen, 24-Stunden-Notfallambulanz, etc. einen Einblick in "state-of-the-art"-Medizin zu bieten, andererseits aber klein genug, so dass man als PJler einen Überblick behält und in alle Bereiche reinschauen kann.
Nicht optimal sind noch die Seminare. Manchmal fielen sie aus, manchmal war die Themenstellung zu speziell für uns Studenten. Das ist ein Nachteil gegenüber Unikliniken, die natürlich mit viel Personal 3-4x Lehre pro Woche bieten können. Aber zum einen sollen die Seminare jetzt neu überarbeitet werden und zum anderen kann man dafür im individuellen Kontakt viel lernen.
Zum Abschluss noch die sonstigen Rahmenbedingungen: das PJ wird bezahlt, ausserdem bekommt man Essen und Unterkunft gestellt (1-Zimmer-Appartements mit eigenem Bad und Kochnische). Die Urlaubs- und Lernfrei-Tage kann man sich selber einteilen.
Also irgendwie gab's wirklich nichts zu meckern. Mir hat´s sehr gut gefallen.