PJ-Tertial Chirurgie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (12/2012 bis 3/2013)

Station(en)
Intensiv, Thorax, Plastische
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Allgemeines:
Man kann monatlich die Klinik wechseln (zur Wahl stehen: Thorax, Herz/Gefäß, Unfall, Plastische, Viszeral, Intensiv und Notfall). Dabei gibt man einen Wunsch an, der erfüllt wird, oder auch nicht . 1,5 Urlaubstage müssen jeden Monat genommen werden und dürfen nicht zusammengefasst genommen werden. Ungefähr 2mal im Monat hat jeder Pickett-Dienst. Wochentags geht das von 18-8 Uhr und am Wochenende oder Feiertags je von 8-8 Uhr. Man muss innerhalb von 30min im OP sein, wird aber meist nicht angerufen. Gehalt: 938 CHF pro Monat minus 4 CHF Versicherung. Unterkunft kostet ca. 500 CHF. Ich hatte ein kleineres Zimmer, was vollkommen ausreichend war, und habe nur 425 CHF bezahlt. Raussuchen kann man das nicht.
Intensiv:
Aufgaben:
Auf Intensiv hat man keine richtig festen Aufgaben wie in den anderen Abteilungen. Man bereitet aber Patienten vor, die eintreten werden (Statusblatt anlegen, Copy/Paste). Meist kommen diese erst sehr spät und man sieht sie an dem Tag nicht mehr. Wenn sie noch vor Feierabend eintreten, dann kann man den Status erheben. Ansonsten meldet man Röntgen, EKG, Labore an oder kann hin und wieder eine Arterie stechen oder einen ZVK legen. Die Visite geht täglich ca. 2 Stunden und fast jeden Tag ist irgendeine Weiterbildung, die eigentlich für die Ärzte gedacht ist. Ist hin und wieder ganz informativ und meist gibt es was zu essen.
Team/Stimmung:
Super! Ärzte nett, Pflege nett. Die Pflege kennt sich super gut aus, von denen kann man auch richtig viel lernen. Ich war der einzige Unterassistent auf Intensiv.
Lehre:
Ober- und Assistenzärzte versuchen immer einem was beizubringen, das hat mir gut gefallen.
Arbeitszeit:
7:30 Uhr bis ca. 15:30 – 16 Uhr, selten mal bis 18 Uhr
Fazit:
Man muss nicht in den OP, hat gute Arbeitszeiten und lernt vor allem theoretisch viel. Praktisch kann man nicht so viel machen und nach 4 Wochen war es dann völlig ok für mich zu wechseln.

Thorax:
Aufgaben:
Hauptaufgabe ist die neuen Eintritte aufzunehmen und beim Rapport vorzustellen, diese kommen meist gegen 11 Uhr. Vorher ist Rapport, IPS-Visite, Stationsvisite. Wenn man gut ist, bereitet man vor der Visite schon die Patienten für den nächsten Tag vor, dann kann man 16 Uhr gehen. Die Sekretärin sagte uns auch, dass es unsere Aufgabe ist, die Röntgen-CD’s aus dem Archiv abzuholen und zu verteilen. Außerdem sollten wir den Papiermüll im Rapportraum leeren. Da kann sich nun jeder selbst überlegen, ob er sowas macht oder einfach wartet, bis es jemand anderes es macht. Die OP’s fand ich nicht so spannend. Es wird in 95% etwas an der Lunge entfernt (entweder ein Teil, der ganze Lappen oder die halbe Lunge). Reicht wenn man es 2-3 mal gesehen hat. Immerhin darf man etwas nähen am Ende.
Team/Stimmung:
Als ich auf Thorax war haben relativ viele Ärzte in naher Zukunft gewechselt. Deswegen war einigen relativ egal, wie das ganze so läuft. Wir hatten aber eine super Stationsärztin, die uns viel beigebracht hat. Meist war die Stimmung aber etwas gereizt bzw. es ging ein wenig zickig zu. (9 Assistenten, davon 8 Frauen!) Und manche wissen scheinbar nicht mehr, dass sie selbst mal Student waren. Wir waren zu zweit auf Thorax. Wenn einer mal fehlt, hat man 10h lang gut zu tun. Wenn man zu zweit ist, ist es meist entspannt bzw. ok.
Lehre:
Manche Assistenzärzte geben sich Mühe, andere eher nicht. Oberärzte sieht man fast nur im OP, dann fragen sie aber auch immer wieder Sachen.
Arbeitszeit:
7:45 bis 16 Uhr (selten bis 17/18 oder ganz ganz selten bis 21 Uhr, wenn die letzte OP Stunden dauert)
Fazit:
Man hat ein eigenes Büro, nimmt Patienten auf, meldet Röntgen, EKG usw. an und bereitet Patienten, die am nächsten Tag eintreten vor. Ich würde es wieder machen, aber nicht länger als 4 Wochen, weil die OP‘s für mich eher langweilig sind.

Plastische und Handchirurgie:
Aufgaben:
Zu unseren Aufgaben gehören nur die Patienten-Aufnahmen und die OP’s. Statusblätter müssen vom Arzt angelegt werden, wir füllen die dann aus (bescheuert!!!). Im OP ist es sehr abwechslungsreich, aufgrund der Vielzahl verschiedener OP’s. Manchmal darf man auch nähen.
Stimmung/Team:
Hier wurden wir Unterassistenten am wenigsten wahrgenommen bzw. in irgendetwas eingebunden. Wir waren 4 Unterassistenten. Da es scheinbar eh allen egal ist, wer da ist und wer nicht, hat immer mal einer frei gemacht. Hauptsache die Sucher werden abgenommen, die Patienten aufgenommen und der OP ist abgedeckt.
Lehre:
Null! Im OPS vielleicht ein paar Mal, wenn man Fragen hat. Oder beim Rapport, wenn der Chef nicht da ist.
Arbeitszeit:
7:30 (freitags 7 Uhr) bis 15:30 Uhr (montags aufgrund Chefvisite und Weiterbildung bis 17:30 Uhr. Außerdem muss man manchmal etwas eher da sein wenn ambulante Patienten kommen und vor der ersten OP gesehen werden müssen. Jeden Sonntag muss ein Unterassistent ein paar Stunden ran (Patienten aufnehmen, meist erst ab 14 Uhr), hat dann aber einen Tag in der Woche frei.
Fazit:
Das Fachgebiet war sehr interessant, hatte ich vorher noch nicht gesehen. Die Stationsärztin, naja, aber das wechselt monatlich. Die Lehre kam viel zu kurz. Wir haben meist versucht uns gegenseitig selbst was beizubringen oder Fragen gekreuzt. Insgesamt aber eher chilliger Monat.

Gesamtfazit:
Lehre ist insgesamt nicht so pralle (wobei ich auch in Deutschland selten gute Lehre erlebt habe). Man ist primär zum Arbeiten da, kann dies aber relativ selbstständig tun und hat meist ein eigenes Büro. Laut anderen Uhu’s auch zu empfehlen: Notfall und Unfall. Viszeral eher nicht. Vom Geld her kommt man im Großen und Ganzen auf plus minus Null. Je nachdem wie viel man sonst unternimmt muss man noch ein wenig zuzahlen. Ich war gern hier am Unispital und würde es auch wieder machen. Zürich ist eine tolle Stadt und die Schweiz an sich absolut sehenswert.
Bewerbung
ca 2 Jahre vorher über Frau Gröflin, aber wohl auch kurzfristig möglich.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
800
Gebühren in EUR
Zimmer ca 350-400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.53