Insgesamt kann ich das Neurologietertial an der MHH sehr empfehlen. Ich war 2 1/2 Monate auf Station, danach bin ich durch die verschiedenen Abteilungen (Stroke Unit, ZNA, Elektrophysiologie und die Poliklinik) rotiert.
Auf Station habe ich meistens um die 2 Patienten selber betreut, d.h. aufgenommen, Untersuchungen angemeldet, Liquorpunktionen gemacht und am Ende den Brief darüber geschrieben. Das Gute an der MHH ist, dass die Schwestern Blut abnehmen und man das nur machen muss, wenn es bei den Schwestern nicht klappt. Viggos legen ist die einzige feste Aufgabe für Studenten und auch das hält sich absolut im Rahmen (im Schnitt 2-3 pro Tag). Den Rest der Zeit kann man mit der Betreuung seiner eigenen Patienten verbringen. Und wenn man nette Assistenzärzte hat, kann man auch viele Liquorpunktionen durchführen.
Falls ihr gefragt werdet, auf welche Station ihr möchtet, solltet ihr die Privatstation (45) meiden, da man da als Student viel mehr Handlangeraufgaben hat. Auf den anderen Stationen gibt es Case-Managerinnen, die sich um das nachhaken bei Terminen etc. kümmern.
Der einzige Nachteil an dem Tertial ist, dass es keinen Studentenunterricht gibt und auch keine Assistentenfortbildungen, sondern nur irgendwelche hochspezifischen Colloquia, die einen als Student nicht weiterbringen. Und wer während seines PJs pünktlich oder eher früher nach Hause möchte, der ist an der MHH auch eher falsch.
Trotzdem würde ich das Tertial dort jederzeit wieder machen, da sowohl das ärztliche als auch das pflegerische Team sehr nett sind und dir viel beigebracht wird und das Patientenspektrum auch sehr groß und abwechslungsreich ist.