In der imland Klinik in Rendsburg kann man als PJler eigentlich nur zufrieden sein.
Es finden in aller Regel ein bis zweimal pro Tag PJ-Unterrichte statt, um die man sich ab und an jedoch selber kümmern muss. Als Student sollte man aber schließlich auch daran interessiert sein.
Außerdem gibt es ein Mal im Monat ein Repetitorium über ein Fachgebiet, das meist von den Chefärzten der jeweiligen Klinik geleitet werden. Hier geht es um einen Überblick über die Grundlagen des Gebietes und die Vermittlung prüfungsrelevanter Inhalte.
Der normale Stationsalltag beginnt mit der Frühbesprechung, bei der Anwesenheit erwünscht ist. Anschließend wird, wie überall ein wenig Blut abgenommen. Auf einigen Stationen gibt es jedoch Stationsassistentinnen, die hier viel Arbeit abnehmen, sodass rechtzeitig zu den Visiten gegangen werden kann.
Danach kann man sich entweder mit seinen eigenen Patientin tiefgründiger beschäftigen oder findet sich in der Funktion (Sono, Echo, Gastro, Broncho usw.) wieder. Hier wird viel erklärt und auf Fragen hinreichend eingegangen.
Gegen 12 Uhr gibt es Mittagessen - das Salatbuffet ist sehr gut! Essen + Nachspeise + Getränk sind für Studierende frei.
Mittags werden dann Briefe verfasst und gegen 13:30 findet der PJ-Unterricht statt. Ab und an auch von einem zweiten gefolgt.
Um 14:30 ist dann die Röntgenbesprechung, nach der dann vielleicht noch ein paar Administrativa und Blutentnahmen folgen. In der Regel ist man pünktlich draußen, sodass man den Weg nach Hause auf sich nehmen kann.
Zur An- und Abfahrt ist zu sagen, dass nahezu alle Assistenzärztinnen zwischen Kiel und Rendsburg pendeln und daher Möglichkeiten auch ohne eigenes Auto bestehen, den Ausbildungsort zu erreichen.
Leider muss ich die Betreuung kritisieren. Auf meiner Station wurden zwei Neu-Assistenten eingearbeitet. Das ist eine Situation, die das Lernen für einen PJler nicht vereinfacht, sondern extrem erschwert. Zudem findet man sich bei halbtags Beschäftigten nachmittags oft sich selbst überlassen. Hier sind in der Zukunft bessere Modelle notwendig, um die Ausbildung eines Medizinstudierenden im praktischen Jahr zu optimieren.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die Launen des PJ-Beauftragten der Abteilung. Das ist jedoch nur eine kleine Randnotiz.
Insgesamt muss ich das fast durchweg positive Betriebsklima der Klinik hervorheben. Ich hatte in keinen Ausbildungsabschnitt bisher so viel Spaß, wie in der Inneren Medizin der Imland Klinik Rendsburg. Daher kann ich jedem ambitionierten PJler mit dem Berufswunsch Innere diese Abteilung nur wärmstens ans Herz legen.