Das Schöne an der Geriatrie allgemein ist, dass man polymorbide Patienten betreut, dass heisst, viele Krankheitsbilder durchdenkt, aber eben nicht immer Maximalmedizin macht.
Speziell der Geist des Hauses ist, dass es eine gute Teamatmosphäre gibt und dass Patienten und Angehörige immer gut informiert werden und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.
Falsch ist hier, wer viel Akutmedizin und invasive Diagnostik (Endoskopie/Herzkatheter) sehen möchte. Bis auf Sonografie, Röntgen und EKG, 24hRR, Schellong und Labor wird im Haus keine Diagnostik gemacht.
Hingegen darf man unter Aufsicht des Assistenzarztes und des Oberarztes alle Tätigkeiten machen, die auch ein Assistenzarzt macht: Patienten Aufnehmen, Diagnostik anmelden, Behandlungsvorschläge machen, Arztbriefe schreiben, Patienten- und Angehörigengespräche führen, bei der abendlichen Röntgenbesprechung die Bilder befunden, EKGs, 24h-RR und Schellong befunden.
Am meisten habe ich zum Thema Delir gelernt, weil das patientenbedingt in der Geriatrie häufig vorkommt.
Die gesamte Ärzteschaft ist sehr nett, man kann alles fragen.
Das Wohnheim ist direkt neben der Klinik und akzeptabel, z.T, sind die Zimmer sehr klein, z.T. aber auch recht komfortabel; Gemeinschaftsküche und -bad.
Ich hatte eine wunderschöne Zeit in St. Gallen und kann ein Terital im Bürgerspital nur empfehlen!