Jeden morgen um 8 Uhr ist die Frühbesprechung, dann ist 3x pro Wochen Röntgenbesprechung im Anschluss, dazwischen natürlich erstmal Kaffee trinken :)
Danach geht es auf Station zur Visite.
Danach muss man meistens mit der Aufnahme neuer Patienten beginnen. In der Geriatrie sind diese Aufnahmen seeehr aufwendig. Am Anfang muss man 10 mal zurück und nachuntersuchen und die Anamnese vervollständigen. Mit der Zeit bekommt man Routine und dann macht es richtig spass.
Die Geriatrie ist einen totale Herausforderung, anders als man vielleicht denkt, denn die Pat sind sehr unterschiedlich und teilweise sehr komplitziert, und natürlich oft multimorbide.
Ich war insegsamt sehr positiv überrascht, ich habe sehr viele Pathologien untersuchen können, denn viele Karzinome wurden wegen des Alters und des OP-Risikos nicht mehr operiert...
Wenn man dann mit der Untersuchung fertig war musste man sich die Daten und die Diagnostik (EKG; Rö, Labor) des Pat anschauen und konnte sich schonmal sein eigenes Procedere überlegen. Anschliessend (meist nach dem Mittagessen, das jeden Tag möglich war) stellte man dem zuständigen Oberarzt und ggf dem Stationsarzt den Pat. vor.
Man hat bei diesen Vorstellungen enorm viel gelernt. Zum einen ein richtiges und strukturiertes Vorgehen bei der Patientenvorstellung, dann Interpretation der Untersuchungsergebnisse in Kombination mit der Diagnostik, anschliessend ist man zusammen zu dem Pat gegangen und hat die Untersuchungen die pathologisch (bzw. fraglich pathologisch) waren nochmal nachuntersucht. Dabei haben sich manchmal grundlegende Untersuchungsfehler aufgedeckt, bzw die Befunde haben sich aufgeklärt.
Die Nachbesprechung war also immer sehr ausführlich, konnte schonmal eine Stunde gehen.
Man lernt zudem den Umgang mit dememten und psychisch kranken Pat., was ich sehr eindrücklich fand.
Das Team ist insgesamt sehr jung und nett. Und zwar alle!!
Die Assistenten sind oft frisch vom Staatsexamen und sind daher vielleicht noch nciht so erfahren aber geben sich sehr viel Mühe.
Es gibt eine Vielzahl von Fortbildungen, zu allen Disziplinen (v.a. Chirurgie und Innere) die man ALLE besuchen darf auch wenn viel zu tun ist. Ich durfte sogar 3 Tage auf einen Hausarztkongress im Haus. Ich war dann also nur auf dem Konrgress und es gab Grundlagenkurse zu EKG, Rö-TH,... war sehr gut.
Es wird also Wert darauf gelegt dass man Fortbildungen immer besuchen kann.
Kleiner Negativpunkt ist dass es keinen Einsatz auf dem Notfall gibt. Aber ich hatte das Gefühl wenn man unbedingt einen Einsatz auf dem internistischen Notfall möchte, wäre es evtl auch möglich zu organisieren.
Man kann immer zu allen Untersuchungen mit. Kein Problem und alle sind sehr nett. Allerdings muss man sich selbst darum kümmern dass man es nciht verpasst, was mir öfter passiert ist.
Ich durft viele arterielle Punktionen machen, sowie eine Lumbalpunktion.
Insgesamt werden die Punktionen aber eher extern gemacht. Da muss man sich dann dran hängen. (noch ein kleiner Neagtivpunkt)
Ansonsten noch zu sagen:
Man hat keine Wochenend oder Nachtdienste und kann immer um 5 Uhr gehen.
Alles in allem muss ich sagen: Ich habe auf der Akutgeriatrie im Waidspital in einem total angenehmen Umfeld wahnsinnig viel gelernt.
Bewerbung
Am besten ein Jahr im Voraus, aber sicher auch spontan möglich. Sehr nette Sekretärin. Edith Ianeselli (s. Hompage waid spital Akutgeriatrie)