Hedwigshöhe liegt für den gewöhnlichen Stadtmenschen ein wenig ausserhalb des S-Bahnrings, hat jedoch eine gute Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz. Wer jedoch in der Gegend wohnt oder sich die 15 min mehr Fahrtweg antut, wird nicht enttäuscht. Wählt man das Chirurgietertial an diesem Haus hat man die Möglichkeit, sein Tertial in UCh und ACh aufzuteilen. Ich habe mich für 16 Wochen Allgemein- und Viszeralchirurgie entschieden. In dieser Zeit konnte ich glaube fast alles sehen was eine Allgemeinchirurgie zu bieten hat (Hernienchirurgie, Schilddrüse, Koloproktologie als Darmkrebszentrum, usw.), gelegentlich sogar Exoten wie 2-Höhlen-Eingriffe. Der Tag ist eigentlich von morgens bis nachmittags durchgeplant, bietet aber auch Zeit für mal Quatschen bei nen Käffchen. Morgens nach Kurven-Einsammeln die Visite, anschliessend Röntgenbesprechung, Blutabnahmerunde, bissl Stationsarbeit, dann die Aufnahmen des nächsten Tages bzw. der nächsten Tage in der zentralen Aufnahme durcharbeiten mit Status und Anamnese, wenn eingeteilt dann OP als zumeist erste oder zweite Assistenz. Fast immer gemeinsames Mittagessen, nach Nachmittagsbesprechung entweder noch halbe Stunde Stationsarbeit oder gleich nach Hause.
Als PJler bekommt man ein eigenes Telefon, einen kompletten EDV Zugang (im Intranet gibt es eine umfangreiche abonnierte Fachzeitschriftensammlung), das Essen in der Cafeteria ist für PJler frei und mehr als geniessbar, Klamotten gibts über Poolwäsche. Die Oberärzte sind bemüht dafür zu sorgen, dass man jede Operation die auf dem Plan steht mindestens einmal gesehen hat.