Das Innere Tertial im Achdorfer Krankenhaus lief genau so ab, wie es meiner Meinung nach sollte. Wir waren ingesamt nur drei PJler und durften unseren Rotationsplan je nach Vorlieben selbst gestalten. Man wird nicht als billige Blutabnahmekraft ausgenutzt, denn es gibt einen Blutabnahmedienst, den man aber gerne unterstützen kann. Man kann also durchaus Blutabnahmen üben, ist aber nicht jeden Tag bis mittags damit beschäftigt. Die Betreuung auf Station ist natürlich wie immer abhängig vom jeweiligen Stationsarzt und vom Eigenangagement. Ich hatte Glück und immer Ärzte erwischt, die sich gerne viel Zeit nahmen und jederzeit für Fragen offen waren. Unter Aufsicht darf man eigene Patienten betreuen. Das Schreiben von Briefen wird nicht verlangt, ist aber sicher eine gute Übung. Viele Zusammenhänge werden einem erst dadurch bewusst. Diese wurden immer nochmal Korrektur gelesen und besprochen, wobei man viel lernt! Ich durfte auch viele praktische Dinge machen, wie z.B. Knochenmarkspunktionen oder arterielle Blutabnahmen.
Bei Interesse ist es auch möglich in die Funktionsabteilungen zu gehen. Dort darf man dann auch selbst mal ein Herzecho oder ein Abdomensono durchführen. Natürlich nur wenn mal kein Zeitdruck ist. Eine wirklich gute Übung! Im Herzkatheterlabor oder bei den EPUs darf man auch jederzeit zuschauen.
Jeden Dienstag fand (zumindest theoretisch) eine Lehrvisite statt. Diese fiel leider desöfteren aus, wenn die eingeteilten Oberärzte keine Zeit hatten. Das war Schade, denn das gemeinsame Untersuchen und Besprechen war sehr lehrreich. Donnerstags wird eine PJ-Fortbildung für alle PJler des Hauses angeboten. Man musste die Oberärzte meistens in der Früh nochmal daran erinnern, doch die meisten Veranstaltungen waren dann sehr gut! Dadurch dass wir nur so wenige waren, war der Unterricht sehr intensiv.
Ich habe mich während meines PJs dort sehr wohl gefühlt und würde es jederzeit uneingeschränkt weiterempfehlen.
P.S. scheinbar gibt es seit der neuen Studienordnung keine Studientage mehr.