Also, das Fazit zuerst:
Ich war sehr positiv von der Chirurgie überrascht!
Gefäßchirurgie: speziell, aber als meine 1. Rotation im 1. Tertial gut
Unfallchirurgie: spitze!, super Team, viel gelernt und machen dürfen
Allgemeinchirurgie: viel gesehen und erklärt bekommen
Nachteile im Allgemeinen (Krankenhaus):
- kein eigenen Schlüssel, Spind oder zuerst auch PC-Zugang
- keine allgemeine Einführung zu Beginn
- PJ-Unterricht zeitlich mit 16 Uhr sehr spät angesetzt
Im Detail zu den Rotationen:
Gefäß:
Es war wie gesagt mein Start ins PJ und gut zum Reinkommen.
Mit festen Stationsärztinnen hatte ich einen klaren Ansprechpartner.
Vom ersten Tag an wurde ich miteingebunden, mir viel erklärt und extra gezeigt.
Auf Station habe ich Patienten aufgenommen, bei Vistite geholfen, Wunden mitversorgt und natürlich auch viel Blut abgenommen.
Im OP durfte ich je nach Operateur recht viel assistieren. Es gab einige spannende und auch größere OPs.
Zu anstehenden Tagungen und Kongressen wurde ich selbstverständlich eingeladen und mitgenommen.
Unfall:
Ein wirklich super nettes Team!
Hier habe ich begonnen meine eigenen Patienten zu betreuen, habe bei Visite und Wunden mitgeholfen und habe mich gut ins Team integriert gefühlt.
Im OP durfte ich wieder je nach Operateur assistieren, und aber überwiegend auch viel machen.
Als spezielles OP-Angebot kann man mit dem Chefarzt in ein benachbartes KKH fahren und dort Einblicke in die Handchirurgie erhalten. Sehr empfehlenswert!
Täglich war ich zudem in der Notaufnahme, wo ich selbstständig Patienten vorbereitet habe und diese dann in Absprache versorgt habe.
Dort war ich sehr gerne und habe gelernt eigenständiger zu Arbeiten, außerdem konnte ich viel nähen :-)
Auch habe ich die Versorgung von Poliraumapatienten im Schockraum miterlebt.
Allgemein/Thorax:
Auf Station hatte ich hier fest mein eigenes Zimmer zu betreuen, habe spannende OPs gesehen und assistiert, wobei ich froh war, dass wir sehr wenig Thyreodektomien gemacht haben.
Meine Fragen wurden mir alle gerne erklärt und auch prüfungsrelevante Themen seperat nochmal besprochen.
Durch den ständigen Wechsel der Ärzte zwischen Station und OP ist es manchmal schwierig den Durchblick zu behalten, aber es geht.
Als zusätzliche Veranstaltung fand in meinem Tertial die Teddy-Klinik statt, wo wir PJler geholfen haben und es allen riesigen Spaß gemacht hat!
Auch wenn ich vorher sicher war, dass es sicher ein schrecklicher Tertial werden wird, da es sich immerhin um Chirurgie handelt ;-), kann ich größtenteils nur positiv berichten.
Schlechte Tage gibt es überall.
Ich habe mit einer positiven Einstellung und Eigeninitiative dieses Tertial begonnen und beendet und wurde nicht enttäuscht!
Und das die Region am Bodensee ein absoluter Traum ist muss ich wohl keinem erzählen..